"Blicke, Gesten, Emotionen": Thomas Tuchel erklärt sein Verhältnis zu Bryan Zaragoza

Bryan Zaragoza kommt beim FC Bayern noch nicht in Fahrt. Eine schlechte oder fehlende Beziehung mit dem Super-Dribbler wollte sich Thomas Tuchel jedoch nicht nachsagen lassen und konterte deutlich.
Victor Catalina
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Noch kommt Bryan Zaragoza (r.) beim FC Bayern nicht wirklich auf Einsatzminuten. Ein fehlendes Verhältnis zum Flügelspieler konterte Thomas Tuchel (l.) jedoch deutlich.
Noch kommt Bryan Zaragoza (r.) beim FC Bayern nicht wirklich auf Einsatzminuten. Ein fehlendes Verhältnis zum Flügelspieler konterte Thomas Tuchel (l.) jedoch deutlich. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Joerg Nieberga

München – "Das Leben des Bryan" ist beim FC Bayern bislang noch keine abendfüllende Komödie. Um genau zu sein, überbietet Monty Pythons Original aus dem Jahr 1979 die bisherige Spielzeit von Bayerns Super-Dribbler um exakt 29 Minuten. 

FC Bayern: Thomas Tuchel und Christoph Freund bei entscheidendem Gespräch dabei

Mit 35 Minuten kommt die Spielzeit von Bryan Zaragoza vielmehr einem Kurzfilm gleich. 20 Minuten in Bochum (2:3), eine Viertelstunde gegen Mainz 05 (8:1). Das 5:2 in Darmstadt musste der 22-Jährige sogar aus München mitverfolgen. Mittlerweile ist Kingsley Coman wieder bei der Mannschaft, Serge Gnabry meldete sich mit zwei Treffern aus den vergangenen beiden Bundesligaspielen in Darmstadt und gegen die Rheinhessen zurück. In Bryans Heimat Spanien wurde sogar spekuliert, dass Thomas Tuchel überhaupt keine Beziehung zum Flügelspieler hätte. 

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Eine Behauptung, die der Münchner Chefcoach entschieden zurückwies und konterte: "Ich würde mal mit einer gewissen Unbescheidenheit behaupten, dass ich nicht unbeteiligt war, an der Entscheidung, dass er überhaupt bei Bayern unterschrieben hat. Das geht nicht ohne Verhältnis und das geht auch nicht ohne Gespräche."

In der Folge gab der 50-Jährige exklusive Einblicke in Vertragsdiskussionen beim Rekordmeister: "Ich war mit Christoph Freund bei dem letzten und entscheidenden Gespräch hier in München mit dabei, sein (Bryans, d. Red.) Vater war dabei, sein Berater war dabei. Wir können beide kein Spanisch, das genügt, um einen Spieler zu überzeugen. Also hat der Berater für uns gedolmetscht. Aber wir haben genug Verbindung aufgebaut, über Blicke, über Gesten, über Emotionen, um den Jungen zu überzeugen, im Sommer für uns zu unterschreiben."

Assistent Nicolas Mayer beim FC Bayern übersetzt für Bryan Zaragoza

Die Verletzungssituation um Coman und Gnabry habe den Rekordmeister jedoch zum Handeln gezwungen, wodurch Bryan aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wurde – und auch seinen bereits begonnenen Deutschstunden, verriet Tuchel. Wer also übersetzt die Besprechungen, die Tuchel in Deutsch und Englisch hält?

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Hier kommt Nicolas Mayer ins Spiel. Der im Sommer von Paris Saint-Germain verpflichtete Assistent, der mit seiner äußerst tragfähigen Stimme im Training regelmäßig laute Anweisungen gibt, "dolmetscht exklusiv für Bryan. Deshalb ist das sein Hauptkontakt." Mayer erkläre Bryan die Regeln und Verhaltensweisen im Training.

Sollte der Bericht so zu deuten sein, dass Tuchel aufgrund fehlender Spanischkenntnisse nicht mit Bryan sprechen kann, sei das korrekt. Ihm ein schlechtes oder fehlendes Verhältnis nachzusagen? "Das ist einfach nur Quatsch."

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  • Südstern7 am 30.03.2024 13:37 Uhr / Bewertung:

    Mein damaliger Trainer war zuvor in seiner aktiven Zeit Vertragsspieler in der Regionalliga (heute 2. Bundesliga). Sein Trainer in dieser Zeit war Helmut Johansson, der 1967 mit Braunschweig Deutscher Meister wurde. Er erzählte uns Burschen, dass Johansson mit ihm im ersten halben Jahr kein Wort sprach. Aber er beobachtete ihn und eines Tages bat er ihn in zu einem Gespräch und redete Tacheles. Alles was er gesehen und bemerkt hatte, wie er sich im Training bewegt, wurde analysiert. Was Johansson gut fand und was anders werden muss. Nun wusste er Bescheid - und schwärmt bis heute von Helmut Johansson.

    Diese Vorgehensweise ist das Normalste der Welt, auch heute. Zaragoza soll ankommen und sich einleben, lernen. Er wird beobachtet. Wäre er Überflieger, der es mit Coman, Sané, Tel und Gnabry aufnehmen kann, dann wäre er längst dabei. So einfach ist das.

    Fazit: Man muss nicht aus jedem Vorgang eine Schlagzeile basten.

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