„Das Glück hat sich wieder auf unsere Seite geschlagen“

Mario Gomez, der ehemalige Bankdrücker, setzt seinen Lauf fort. Gegen Cluj trifft er als einziger Bayern-Spieler – und wird vom Coach gelobt.
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Hat den Glauben an den Titel nicht verloren: Mario Gomez
dapd Hat den Glauben an den Titel nicht verloren: Mario Gomez

MÜNCHEN - Mario Gomez, der ehemalige Bankdrücker, setzt seinen Lauf fort. Gegen Cluj trifft er als einziger Bayern-Spieler – und wird vom Coach gelobt.

Die Situation in Minute 77 war symptomatisch für das Spiel und symptomatisch für das neue Glück des Mario Gomez. Dem Stürmer war gegen den rumänischen Klub CFR Cluj, genau wie dem Rest des FC Bayern, bis dahin nicht viel gelungen. Doch dann schoss ihn sein Gegenspieler im Strafraum an, von Gomez’ Bein abgefälscht rollte der Ball durch die Beine von Torhüter Stancioiu ins Netz. Das 3:1 für die Bayern, die am Ende glücklich 3:2 siegten.

Es war der bereits vierte Treffer von Gomez in den letzten vier Tagen. Schon beim 3:0 gegen Hannover war der Nationalstürmer mit seinem Dreierpack der Matchwinner gewesen. „Das Glück hat sich wieder auf unsere Seite geschlagen. Vor ein paar Wochen wäre der gleiche Ball noch nicht mal zu mir gekommen, geschweige denn ins Tor“, sagte Gomez, „natürlich tut es gut, dass es jetzt wieder anders ist.“

Wochenlang hatte er bei den Bayern auf der Bank schmoren müssen. Er hatte zusehen müssen, wie andere den Vorzug vor ihm erhielten. Erst als mit Ivica Olic, Miroslav Klose, Arjen Robben und Franck Ribéry die wichtigsten Offensivkräfte alle ausfielen erinnerte sich van Gaal, dass er da noch den 30-Millionen-Euro-Einkauf der Vorsaison auf der Bank hatte. „Mario hat wieder ein Tor gemacht, das ist gut“, befand der Holländer.

Doch Gomez ist keiner, der sich nun von dem plötzlichen Erfolg, den neuen Schulterklopfern blenden lassen würde. Er hat die schweren letzten Wochen und Monate nicht vergessen. „Ich bin ja nicht blind, ich weiß, warum ich in die Mannschaft kam. Es war keine leichte Zeit“, bestätigte der 25-Jährige. So suchte er vor einiger Zeit das Gespräch mit dem Trainer. „Ich habe nicht gespielt und gesehen, dass er auf andere setzt. Ich wollte aber spielen, da habe ich mir überlegt, ob es für mich besser sei, für ein Jahr woanders hinzugehen“, sagte Gomez, „doch der Verein hast mir sehr schnell klar gemacht, dass man mich nicht gehen lassen wird, dass man weiter auf mich setzt.“

Also blieb Gomez. Und die Bayern sind nun froh, dass sie ihn haben. „Ich habe mich sehr für Mario gefreut, denn er arbeitet sehr hart für den Erfolg“, sagte Teamkollege Thomas Müller. Und Ex-Nationalkeeper Sky-Experte Jens Lehmann, der mit Gomez zusammen in Stuttgart gespielt hatte, brach für den Nationalstürmer eine Lanze. „Es gibt lustigere Jobs als Mittelstürmer bei den Bayern zu sein. Du bist der einzige, der immer zwei Gegenspieler hat. Ich finde aber toll, wie sich Mario durchgebissen hat. Er hat so hart trainiert, dass er dem Trainer gezeigt hat: Du kommst an mir nicht mehr vorbei.“ Vorbei kommt er dafür jetzt wieder an seinen Gegnern. Der neue, alte Gomez. Jetzt sogar mit eingebautem Bayern-Dusel.Matthias Kerber

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