Das Ende der Rotation

Schluss mit Wechselspielchen: Bayern-Coach Hitzfeld sucht nun seine beste Elf. Torwart Oliver Kahn will durchspielen und spricht ein Machtwort in eigener Sache.
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Allzu oft möchten Ottmar Hitzfeld (li.) und Oliver Kahn nach ihren letzten Spielen mit den Bayern nicht mehr mit gesenkten Häuptern vom Platz schleichen.
az Allzu oft möchten Ottmar Hitzfeld (li.) und Oliver Kahn nach ihren letzten Spielen mit den Bayern nicht mehr mit gesenkten Häuptern vom Platz schleichen.

Schluss mit Wechselspielchen: Bayern-Coach Hitzfeld sucht nun seine beste Elf. Torwart Oliver Kahn will durchspielen und spricht ein Machtwort in eigener Sache.

Genau 61 Tage sind es noch für die Bayern bis zum letzten Pflichtspiel der Saison, bis zur Partie am 34. Bundesligaspieltag gegen Hertha BSC. Und wenn es gut läuft, bestreiten die Bayern bis dahin noch 17 Matches. Zehn in der Liga, insgesamt fünf bei Erreichen des Uefa-Pokal-Endspiel und zwei weitere, falls schon am Mittwoch mit einem Erfolg gegen den VfL Wolfsburg (20.30 Uhr, ARD live) der Finaleinzug im DFB-Pokal perfekt gemacht wird.

Woran Kapitän Oliver Kahn nicht im Geringsten zweifelt – trotz der beiden Niederlagen gegen den RSC Anderlecht (1:2) und bei Energie Cottbus (0:2) binnen vier Tagen. „Wer uns kennt, der weiß, dass es sicher nicht drei Spiele geben wird, in denen wir nicht siegreich sind.“ Denn noch einmal in seiner Karriere will der 38-Jährige eine Pokalnacht in Berlin erleben, „das wäre schön“.

Ob er denn befürchte, wie beim Uefa-Cup-Hinspiel in Anderlecht von Trainer Ottmar Hitzfeld („Oliver kann nicht zwei Spiele in drei Tagen machen, das ist eine zu große mentale Belastung“) zu Gunsten von Michael Rensing, seinem Stellvertreter und Nachfolger ab Sommer, herausrotiert zu werden, wurde Kahn gefragt. Er lachte. Er lachte so, als hätte man ihn gefragt, ob er den Hamburgern die Meisterschaft schenken wolle. „Nein“, sagte er und kündigte an: „Ab jetzt möchte ich bis Saisonende durchspielen – so lange ich gesund bleibe.“ Kahns Machtwort in eigener Sache: Schluss mit Wechselspielchen. Womit er mit Trainer Hitzfeld völlig auf einer Linie liegt. Der hatte schon am Samstag die Abkehr von seinem liebsten Rückrunden-Hobby verkündet: Das Ende der Rotation.

„Einige Spieler haben wohl gedacht, es läuft von allein und es wird ein Spaziergang zur Meisterschaft“, kritisierte Hitzfeld. Ab sofort gilt bis Saisonende der Grundsatz: „Ich werde keine Zugeständnisse mehr machen und knallhart nach Leistung aufstellen.“ Die AZ zeigt, was das für die einzelnen Mannschaftsteile für Konsequenzen hat.

Die Abwehr

Auf den Außenpositionen haben sich rechts Willy Sagnol (fehlt gegen Wolfsburg weiter wegen Nackenproblemen) und Christian Lell abgewechselt sowie links Philipp Lahm und Marcel Jansen rotiert – damit soll Schluss sein. Momentan haben Lell und Jansen die besseren Karten für einen Frühjahrs-Stammplatz. In der Innenverteidigung wird wohl Demichelis nach seiner Begnadigung wieder an die Seite von Abwehrchef Lucio rücken – damit ist van Buyten wieder out.

Das Mittelfeld

Gegen Wolfsburg kehrt der in der Liga gesperrte Mark van Bommel zurück, damit wird auch Zé Roberto wieder entlastet. Auf links ist ohnehin Franck Ribéry gesetzt, rechts hat Hamit Altintop derzeit bessere Karten als der zuletzt in Cottbus schlappe Bastian Schweinsteiger. Die Rein-Rotierer Ottl, Sosa und Kroos sind vorläufig nur Joker.

Der Angriff:

Am Mittwoch fehlt Stürmer Luca Toni, weil er sich im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die Löwen (1:0) eine Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte. Für den Italiener darf Lukas Podolski ran, womöglich sein letzter Einsatz in der Startelf in den kommenden Wochen. Denn trotz Formschwäche und Torflaute hält Hitzfeld an Miroslav Klose fest. Patrick Strasser

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