Das Dreamteam des FC Bayern: Warum Manuel Neuer und Sven Ulreich einfach nicht zu ersetzen sind

München - In 15 Bundesliga-Spielen dieser Saison mussten die Torhüter des FC Bayern bislang 15 Gegentore hinnehmen – das bedeutet Platz zwei hinter Bayer Leverkusen. Insgesamt waren es in allen Wettbewerben 26 gegnerische Treffer in 24 Partien. Eine ordentliche Bilanz für die Keeper Manuel Neuer, Sven Ulreich und Daniel Peretz, die zum Einsatz kamen. Besonders positiv aus Bayern-Sicht war das Neuer-Comeback im Laufe der Hinrunde. Im zweiten Teil der AZ-Halbjahreszeugnisse sind die Torhüter dran.
Manuel Neuer: Ein beeindruckendes Comeback beim FC Bayern und seine Zukunft
Manuel Neuer: Ein Jahr lang war der Bayern-Kapitän aufgrund seines Beinbruchs beim Skifahren außer Gefecht, doch Ende Oktober gab er im Spiel gegen Darmstadt sein Comeback (8:0). Ein emotionaler Moment für Neuer und den gesamten Klub. "Das Schönste war, mit den Jungs wieder auf dem Platz zu stehen", sagte Neuer: "Ich hatte dem Trainer grünes Licht gegeben, dass es gut funktionieren wird." Und das tat es. Trainer Thomas Tuchel hatte Neuer in den Monaten zuvor stets sein volles Vertrauen ausgesprochen, der Keeper zeigte, dass er noch immer zu den Weltbesten gehört.
In sieben Bundesliga-Spielen hielt Neuer viermal seinen Kasten sauber, es waren auch schon wieder Weltklasse-Reflexe zu bestaunen. Neuer wird die kommenden Wochen und Monate nutzen, um sich weiter zu stabilisieren und sich den Stammplatz im DFB-Tor für die Heim-EM zu sichern. Sein Rivale ist Barcelonas Marc-André ter Stegen.
"Ich möchte in diesem Stadion hinter mir spielen, weil dort das Finale stattfindet", sagte Neuer über das Olympiastadion in Berlin: "Es war eine schwierige und harte Herausforderung für mich zurückzukommen – und ich bin auf meinem Weg noch nicht am Ende." Erst recht nicht beim FC Bayern, wo Neuer seinen Vertrag bis 2025 verlängert hat.
Sportdirektor Christoph Freund würdigte Neuer als den "seit vielen Jahren besten Torhüter der Welt". Er habe das Torwartspiel "auf ein neues Level gehoben und steht in der Tradition der ganz großen FC-Bayern-Keeper wie Sepp Maier und Oliver Kahn". Neuer selbst meinte: "Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit den Fans in den nächsten Jahren unsere großen Ziele erreichen können – und dazu gehört natürlich auch das Champions-League-Finale 2025 in München." Vielleicht klappt es aber auch schon in der Rückrunde, wenn das Königsklassen-Endspiel in Wembley stattfindet. Hier triumphierte Bayern 2013 gegen Borussia Dortmund – mit einem famosen Neuer im Tor. Note 3
Sven Ulreich: Die Stabilität in Bayerns Tor während Neuers Ausfall
Sven Ulreich: In Neuers Abwesenheit war er mal wieder der zuverlässige Vertreter. Ulreich zeigte konstante Leistungen, auf den 35-Jährigen ist einfach immer Verlass. Dies wurde mit einer Vertragsverlängerung bis 2025 belohnt.
"Manuel Neuer und Sven Ulreich sind einfach ein 'Dreamteam'", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen: "Es macht Freude, ihnen bei der täglichen Arbeit zuzuschauen. Sie unterstützen und motivieren sich gegenseitig und leben die Werte vor, die den FC Bayern auszeichnen."
Ulreich stand wettbewerbsübergreifend zwölf Mal zwischen den Pfosten und kassierte 15 Gegentore. "Höchster Respekt vor Sven Ulreich!", sagte Präsident Herbert Hainer in der AZ: "Wann immer er für Manuel Neuer einspringt, kann man sich auf ihn verlassen. Ob in Leipzig, Kopenhagen oder Istanbul – er hat Bälle herausgeholt, wie sie sonst wohl nur Manuel Neuer gehalten hätte. Sven Ulreich agiert immer im Sinne des Teams. Solche Charaktere sind ungemein wichtig für den Erfolg einer Mannschaft." Auch in Zukunft. Note 3

Daniel Peretz: Ein vielversprechendes Talent in der Bayern-Mannschaft
Daniel Peretz: Während der 19-jährige Tom Ritzy Hülsmann ohne Einsatz blieb, durfte Peretz zumindest in der ersten Pokalrunde beim 4:0-Erfolg in Münster das Bayern-Tor hüten. Der Israeli wechselte im Sommer von Maccabi Tel Aviv nach München, er wird es trotz seines Talents äußerst schwer haben, an Neuer und Ulreich vorbeizukommen.
Zwischenzeitlich geriet Peretz ohne Eigenverschulden in den Fokus, weil sein marokkanischer Mitspieler Noussair Mazraoui nach dem Überfall auf Israel pro-palästinensische Posts bei Instagram veröffentlichte. Auf Initiative von Präsident Herbert Hainer sprachen sich Peretz und Mazraoui aber aus, alle Probleme sind inzwischen beseitigt. Ohne Note