Darum kämpft der FC Bayern jetzt

Nach der 5:0-Gala gegen Dortmund steht für den Tabellenführer das Spiel in Düsseldorf an. Gerade gegen die vermeintlichen Kleinen schwächelt der Meister – es wird ein Fight gegen sich selbst.
Patrick Strasser |
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"Wir stehen jetzt wieder ganz oben, da wollen wir nicht mehr weg", sagt Trainer Niko Kovac vor dem Spiel in Düsseldorf. Für die Bayern wird es vor allem auch ein Kampf gegen sich selbst.
AZ-Montage, Rauchensteiner/Augenklick, Christian Charisius/dpa "Wir stehen jetzt wieder ganz oben, da wollen wir nicht mehr weg", sagt Trainer Niko Kovac vor dem Spiel in Düsseldorf. Für die Bayern wird es vor allem auch ein Kampf gegen sich selbst.

München - Der Platz an der Sonne – in dieser Bundesliga-Saison ein heißer Stuhl. "Wir stehen jetzt wieder ganz oben, da wollen wir nicht mehr weg", betonte Tabellenführer Niko Kovac.

Ein Punkt plus das deutlich bessere Torverhältnis vor Borussia Dortmund – "es ist hauchdünn", findet der Bayern-Trainer. Das 5:0 gegen den BVB sei "unser Maßstab, mein Anspruch", sagte Kovac, "und so wollen wir auch am Wochenende antreten."

Beim wohl schwierigeren Unterfangen. Wenn Bayern bei Fortuna Düsseldorf am Sonntag (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) gegen den überraschend stark funkelnden Aufsteiger antritt – und wieder einmal: gegen sich selbst. Gegen die Schwäche, die kleineren Gegner doch zu unterschätzen. Siehe das 3:3 im Hinspiel, das Kovac noch einmal sezierte. "Wir haben einfach zu fahrlässig verteidigt, das Spiel nicht ernst genug genommen. Das wollen wir nun besser machen."

Gegen die Kleinen ließ der FC Bayern häufig Punkte

Wider den Schlendrian! Gegen Underdogs verschleuderte man zu viele Punkte, gegen Freiburg (zweimal 1:1), Augsburg (1:1) und eben Düsseldorf, damals eine "Zäsur" (Kovac), die ihn fast den Job gekostet hätte Ende November. "Wir haben daraus alle zusammen die richtigen Schlüsse gezogen", sagt Kovac.

Hinter dem 47-Jährigen liegt eine Woche, in der er und seine Bayern gegen vieles anzukämpfen hatten und künftig haben werden. Ein Überblick:

Die Prügelei im Training: Am Donnerstag waren Robert Lewandowski und Kingsley Coman kurz und heftig aneinandergeraten. "Es gab eine Handgreiflichkeit", bestätigte Kovac, "wir haben zu dritt miteinander gesprochen, es unter Männern geregelt. Beide haben sich entschuldigt, es tut ihnen sehr leid." Auf Geldstrafen wird verzichtet. Der Trainer: "Die Jungs waren einsichtig, das ist das Wichtigste, damit ist das ad acta gelegt." Kovac sieht das Positive: "Im Training gibt’s eben Emotionen. Wir leben!"

Robben gegen Robben: Der Holländer (35) konnte auch am Freitag nur individuell trainieren. In seiner letzten Saison in München rennt dem Flügelstürmer die Zeit davon. "Für uns ist es sehr traurig, dass er seit November nicht dabei ist", erklärte Kovac, "Arjen spürt immer wieder was. Er kann im Moment nicht auf hohem Niveau trainieren oder spielen." Ein Ende der muskulären Beschwerden ist nicht absehbar.

FC Bayern: Arjen Robben geht auf Abschiedstour

Trägt er noch einmal das Bayern-Trikot? "Arjen verdient das", so Kovac. Franck Ribéry (35) reist nicht mit nach Düsseldorf, er fehlt seit Mittwoch erkrankt. Dafür ist Talent Alphonso Davies (18) wieder fit, könnte in den Kader rutschen.

Kovac will im Meisterkampf "die Spannung hochhalten"

Tolisso gegen die Zweifel: Den Franzosen hatte es im Training erwischt, ein Schock für alle. Der Verein gab Entwarnung: Keine strukturelle Verletzung, das im September gerissene Kreuzband ist heil geblieben.

"Es wurde alles überprüft, alles okay", meinte Kovac. Dennoch trainierte Corentin Tolisso nicht mit der Mannschaft. Der Grund, so Kovac: "Wir müssen ihn sukzessive wieder ans Mannschaftstraining heranführen. Der Kopf spielt da eine wichtige Rolle nach einer so langen Verletzungspause."

Gegen den BVB, nun wieder Jäger: "Wir müssen die Spannung hochhalten. In den letzten Partien muss man nochmal alles geben. Man muss jetzt mental stark sein, aber unsere Spieler sind es gewohnt, unter Druck zu spielen", sagte Kovac, der betonte: "Wir wollen Meister werden. Wenn wir die sechs verbleibenden Spiele gewinnen, kann der BVB machen, was er will." Die Dortmunder empfangen am Samstag (18.30 Uhr) Mainz, sie können vorlegen. Bayern muss am Sonntag bei der Fortuna nachziehen. "Wir wollen das wettmachen, was wir im Hinspiel verbockt haben", versprach Kovac, "es wird ein harter Fight."

Also: Kämpfen, Bayern, kämpfen!

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