Dante: Kampfansage aus Brasilien
Dante sagt: „Wir zählen bald zu den Besten der Welt!” Aktuell steht das Land nur auf Platz 22
Porto Alegre - Raus aus der Glückseligkeit beim FC Bayern, rein in die triste Realität der brasilianischen Nationalelf: Selbst Dante, sonst die Zuversicht in Person, kam bei dem Versuch in Erklärungsnot, die Ergebniskrise der Seleção zu ergründen. „Das ist nur eine Momentaufnahme”, sagte der Innenverteidiger knapp zum Absturz des Rekord-Weltmeisters auf Platz 22 der Fifa-Weltrangliste.
Angesichts des tiefsten Stands in dem 1993 eingeführten Klassement forderte der 29-Jährige: „Wir müssen unseren alten Status zurückerobern.” Und damit soll am Sonntag im Testspiel gegen Frankreich begonnen werden. Zumal Brasilien, fünfmaliger WM-Champion, bei nun schon sieben vergeblichen Anläufen in den zurückliegenden 3 Jahren und 7 Monaten auf einen Triumph gegen einen Ex-Weltmeister wartet.
„Das Kniffligste haben wir, nämlich Spieler mit großer Qualität. Es fehlt nur noch, sich einzuspielen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck”, sagte Dante, der die Qualität der Seleção mit der des Triple-Gewinners von der Isar gleichsetzt, aber einen wichtigen Unterschied sieht. „Bei den Bayern finden wir uns auf dem Platz mit geschlossenen Augen”, ergänzte der Abwehrspieler, der felsenfest überzeugt ist, dass „wir bald wieder zu den Besten der Welt zählen”.
Mehr als 4500 Tage lang sonnte sich Brasilien mit Unterbrechungen einst an der Spitze des Fifa-Rankings. Heute findet sich das Team von Trainer Luiz Felipe Scolari zwischen Ghana und Mali wieder. Weil die Seleção seit drei Jahren bis auf die Copa América 2011 keine höher bewerteten Pflichtspiele bestritt, weil sie unter dem Weltmeister-Coach von 2002 in sechs Spielen nur zu einem Sieg gegen Bolivien kam.
Und vor dem Start des Confed Cups (15. bis 30. Juni) mit den Gruppenspielen gegen die WM-Dauergäste Italien, Mexiko und Japan ist ausgerechnet Angstgegner Frankreich in Porto Alegre letzter Sparringspartner. „Les Bleus” war für die „Kanarievögel” Endstation bei den WM-Turnieren 1986, 1998 (im Finale) und 2006 und besiegte die Südamerikaner in den letzten sechs Aufeinandertreffen bei zwei Unentschieden gleich viermal.
Gegen die Franzosen, die für den Südamerika-Trip auf Bayerns Franck Ribéry verzichtet hatten und am Mittwoch Uruguay mit 0:1 unterlagen, will Scolari zu „90 oder 100 Prozent” die Anfangsformation gegen die Briten wiederholen, also mit Bayern-Mittelfeldspieler Luiz Gustavo in der Startelf und Dante auf der Bank.