Dante für Brasilien: „Ich bin sehr dankbar“

Der Defensivspieler erhält eine Chance bei Scolari. „Ich will zeigen, was ich drauf habe“
München -Dante erfuhr es Dienstagnachmittag nach dem Training ausgerechnet von Teamkollege Luiz Gustavo. Und der Innenverteidiger des FC Bayern konnte es zunächst gar nicht glauben, dass ihn der neue Nationalcoach Luiz Felipe Scolari tatsächlich für Brasiliens Länderspiel gegen England im Wembley-Stadion (6. Februar) nominiert haben soll.
„Ich habe noch gar nicht mit Scolari gesprochen“, sagte Dante abends zur AZ: „Vielleicht kommt er aber auch gar nicht durch, weil mich so viele Leute anrufen und ich andauernd Glückwünsche entgegen nehmen muss. Dann sehe ich ihn eben in London.“
Ob er dort gleich spielen werde? „Ich habe keine Ahnung. Ich will jetzt einfach nur dort hin fahren und zeigen, was ich drauf habe.“ Kontakt zum Verband hatte der 29-Jährige bis gestern Abend noch nicht, auf der Verbandshomepage stand’s jedoch Schwarz auf Weiß:
Dante zwischen David Luiz, Ramires, Oscar (alle Chelsea), Dani Alves, Adriano (beide Barcelona), Superstar Neymar (Santos) und Ronaldinho (Flamengo), den Scolari zu seinem Comeback als Nationalcoach gleich mal zurückgeholt hat.
„Ich bin sehr dankbar, dass mir Scolari diese Chance gibt“, sagte Dante. Er sieht die Nominierung als Lohn seiner guten Arbeit: „Ich habe bei Bayern bislang auf hohem Niveau gespielt. Jetzt hoffe ich, dass ich Scolari und seinen Assistenten beweisen kann, dass ich es verdiene, zu diesem Team zu gehören.“
Dantes Traum ist natürlich die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Er weiß, seine Chance muss er jetzt nutzen. „Ich bin’s gewohnt, dass der Druck hoch ist, das wird beim Nationalteam nicht anders sein. Ich muss einfach weiter hart arbeiten.“
Luiz Gustavo, der Dante die Nachricht übermittelt hatte, wurde übrigens nicht für das Spiel in Wembley nominiert.