Dante: "Bei uns ist Fußball wie eine Religion"

Dante spricht über das Südderby gegen Stuttgart, Guardiola vor dem Fernseher, 45 Anrufe in Abwesenheit und Fußball als das große Thema in Brasilien.
von  fbo
Gut gelaunt: Dante vom FC Bayern.
Gut gelaunt: Dante vom FC Bayern. © dpa

Dante vom FC Bayern spricht über das Südderby gegen den VfB Stuttgart, Guardiola vor dem Fernseher, 45 Anrufe in Abwesenheit und Fußball als das große Thema in Brasilien.

München - Beim Donnerstagstraining ließ Jupp Heynckes die Spieler des FC Bayern sprinten. Als Dante an der Reihe war, rief Heynckes: "Komm, komm, komm, lauf für Brasilien!" - eine witzige Anspielung auf die Nationalmannschaftsnominierung des 29-Jährigen.

Dante nahm die Motivationsspritze dankbar zur Kenntnis. "Heynckes macht manchmal ein paar Späße mit uns", sagte er am Donnerstag im Pressetalk an der Säbener Straße. "Er versucht uns immer zu motivieren, manchmal gibt’s dabei auch was zu lachen."

Dante im Pressetalk über…

 

…Pep Guardiola im Hinterkopf: "Das ist alles Zukunft. Es ist wichtig, dass wir diese Saison unsere Ziele erreichen. Ich hoffe, dass wir konzentriert und fokussiert bleiben und Meister werden. Klar sieht Guardiola jetzt all unsere Stärken und Schwächen, aber keiner steht auf dem Platz und denkt daran, dass er uns zusieht. Wir wollen Jupp Heynckes für den Abschied die Meisterschaft schenken."

...das Spiel beim VfB Stuttgart am Sonntag: "Es wird ein sehr, sehr, sehr schweres Spiel. Es ist ein bisschen ein Derby, Stuttgart liegt nicht so weit weg von hier. Wir haben sehr gut trainiert, wollen auch da gewinnen. Aber wir müssen dazu eine Top-Leistung bringen."

...seinen Traum von der Nationalmannschaft: "Als ich zu Bayern gekommen bin, haben viele gefragt: 'Wie stellst Du Dir da deine Zukunft vor? Bayern ist ein großer Verein, Du hast keine Garantie auf einen Stammplatz.' Ich habe geantwortet, dass mein großes Ziel die Nationalmannschaft ist - und solange ich bei Gladbach spiele, habe ich darauf keine Chance."

…die Nachricht, dass er zu Brasiliens Nationalteam eingeladen wurde: "Als ich am Mittwoch nach dem Training in die Kabine kam, habe ich auf dem Handy 45 Anrufe in Abwesenheit gesehen, das war unfassbar. Luiz Gustavo hat’s mir dann gesagt und ich habe im ersten Moment gar nicht gewusst, was ich machen soll, das war fast ein bisschen unangenehm."

…die vielen Glückwünsche: "Meine ganze Familie war ganz euphorisch. Ich muss trotzdem weiter ruhig und souverän bleiben. Es ist ein Anfang, mehr nicht. Ich bin sehr glücklich über diese erste Einladung, aber jetzt gilt es, beim FC Bayern weiter hart zu arbeiten. Ich denke jetzt noch nicht an die Nationalmannschaft."

…Kontakt zu Trainer Luiz Felipe Scolari: "In Brasilien gibt’s eine Pressekonferenz, auf der der Nationaltrainer die Namen von der Liste vorliest. Das ist alles, das haben wir abends dann im Fernsehen gesehen. Seit ich bei Bayern bin, habe ich gehofft, dass es eines Tages passieren wird. Danach habe ich nur mit einer Frau vom Verband die organisatorischen Dinge besprochen."

…Vorfreude in Brasilien auf die WM 2014: "Die WM ist im ganzen Land jetzt schon ein großes Thema. Bei uns ist Fußball wie eine Religion, alle machen mit, egal ob Männer, Frauen oder Kinder. Die WM ist jetzt zum zweiten Mal in unserem Land (nach 1950, d. Red.) und wir wollen auf jeden Fall Weltmeister werden. Aber jetzt ist das noch weit weg, wir wollen uns gut vorbereiten und erst mal den Confed Cup spielen."

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