Daniel van Buyten: Ein Tor für die Familie
MÜNCHEN - Es war ein Befreiungsschlag. Für die Spieler. Für den Trainer. Eigentlich für den ganzen Verein. Und doch hat Daniel van Buyten sein Tor zum 2:1 gegen Hoffenheim in der Nachspielzeit vor allem zwei Menschen gewidmet. Seiner erst kürzlich geborenen Tochter Lou-Ann und seinem Vater Franz van Buyten.
"Ich weiß einfach, dass er sich vor dem Fernseher freut. Er beobachtet immer die Spiele", so der Abwehrchef am Tag nach seinem Siegtor in der Nachspielzeit über seinen Vater Franz. Der frühere Catcher hatte im April 2009 einen Schlaganfall erlitten. Seitdem ist für den Belgier der Stellenwert für die eigene Familie noch gestiegen. Gerade weil er weiß: "Es gibt immer Höhen und Tiefen. Momentan ist es eher ein Tief."
Positiv ist auf jeden Fall die Geburt von Tochter Lou-Ann, van Buytens erstes Kind. "Ich bin so glücklich über meine Tochter, dass sie jetzt da ist. Das gibt mir auch Kraft, für sie zu spielen", so der stolze Vater. Trotzdem ist die Vaterrolle auch anstrengend, wie der der 32-Jährige zugibt: "Manchmal ist man auch müde. Das war gegen Bremen der Fall. Da habe ich gemerkt, dass die Kräfte nicht mehr da waren. Und ich weiß, wie die Spieler auf der Bank brennen. Da war ich ja vor zwei Jahren auch. Also habe ich gesagt: Komm rein, Micho!" Zum Glück hat er schon ein Gegenmittel für die Müdigkeit gefunden: Ein Ersatz-Schlafzimmer. Damit die Tochter ihm nur noch "einen Schub nach vorne gibt." Die Fans können sich also noch auf weitere Tore von Daniel van Buyten Freude. Dank der kleinen Lou-Ann.
Bastian Strobl
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