Cristiano Ronaldo: Die Tormaschine von Real Madrid trifft auf den FC Bayern

Vor dem Duell mit dem FC Bayern ist Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo mal wieder in der Form seines Lebens. "Er besitzt keine Schwächen", sagt Bayerns Boateng. Der Portugiese schläft fünf Mal am Tag für 90 Minuten.
von  Maximilian Koch
Das Tormonster: So jubelte Cristiano Ronaldo über seinen entscheidenden Treffer gegen Juventus Turin im Viertelfinale der Champions League. Jetzt trifft der Superstar von Real Madrid auf den FC Bayern.
Das Tormonster: So jubelte Cristiano Ronaldo über seinen entscheidenden Treffer gegen Juventus Turin im Viertelfinale der Champions League. Jetzt trifft der Superstar von Real Madrid auf den FC Bayern. © dpa

Vor dem Duell mit dem FC Bayern München ist Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo mal wieder in der Form seines Lebens. "Er besitzt keine Schwächen", sagt Bayerns Boateng. Der Portugiese schläft fünf Mal am Tag für 90 Minuten.

München - Das Tormonster kommt, Cristiano Ronaldo ist in der Stadt. Und während die Abwehrspieler des FC Bayern vor ihrer wohl schwierigsten Aufgabe dieser Saison stehen, hat ein anderer Spieler im Kader richtig Lust auf die Begegnung mit dem Weltfußballer. "Den finde ich super, ich mag solche Leute. Der stellt etwas dar", sagte kürzlich Sandro Wagner, der ebenfalls ziemlich selbstbewusste Stürmer der Bayern: "Ronaldo schießt so viele Tore, das ist Wahnsinn. Ich treffe nicht mal im Training so oft."

Ob der Portugiese in diesem Champions-League-Halbfinale wieder zum Bayern-Killer wird - wie schon in der vergangenen Saison? Da erzielte Ronaldo im Viertelfinal-Duell fünf der sechs Tore für Real Madrid. Insgesamt traf er in sechs Partien neun Mal gegen Bayern (alle 65 Minuten). "Unsere Abwehr ist brutal stark, wir haben die beste Abwehr in Europa", führte Wagner weiter aus: "Deshalb brauchen wir uns nicht zu verstecken." (FC Bayern gegen Real Madrid - die Statistik zum Giganten-Duell)

FC Bayern mit großem Respekt vor Real Madrid

Das gilt es jetzt zu beweisen - in erster Linie für die Innenverteidiger Mats Hummels und Jérôme Boateng sowie Joshua Kimmich, der es auf seiner rechten Abwehrseite wohl öfter mit Ronaldo zu tun bekommen wird. Der Respekt der Bayern ist riesig. "Kompletter als Cristiano kann ein Stürmer nicht sein", sagte Boateng im Kicker: "Linker Fuß, rechter Fuß, Kopfball - er beherrscht alles in Perfektion. Und vor dem Tor ist er wie eine Maschine." Am Dienstag vor dem Spiel ergänzte er: "Ronaldo ist ein unglaublicher Athlet. Das sieht man ja, wenn er nach Toren das Trikot auszieht. Er besitzt keine Schwächen."

Cristiano Ronaldo: Für Real Madrid der "neue Di Stefano"

Mit 33 Jahren befindet sich Ronaldo - mal wieder - in der Form seines Lebens. Er hat in den jüngsten zwölf Pflichtspielen getroffen (20 Tore), eine längere Serie hatte er bei Real nie. Ronaldo traf in zehn Champions-League-Spielen 15-mal, als erster Spieler in jeder Begegnung. Reals Klubpräsident Florentino Perez adelte ihn kürzlich als "unseren neuen Di Stefano". Inzwischen stellt Ronaldo sogar Lionel Messi in den Schatten. Während der Barcelona-Angreifer seit 2011 nur fünf Tore ab dem Viertelfinale der Champions League zustande brachte, sind es bei Ronaldo 30.

Trainings-Bilder: Bayern brennen auf Real-Duell

Was auffällt: Der Real-Stürmer hat seinen Spielstil verändert, agiert ökonomischer. Auf Läufe aus der Tiefe verzichtet er nahezu komplett, lauert stattdessen an der Abseitslinie. Angeblich hat Trainer Zinedine Zidane dem Stürmer längere Sprints sogar verboten - damit Ronaldo bis Spielende frisch bleibt. Der vierfache Vater, nach dem ein Flughafen benannt ist und mehrere Hotels, hat für seine Fitness sogar einen Schlaftrainer angestellt. Ronaldo schläft fünf Mal am Tag 90 Minuten.

Robert Lewandowski: Die Antwort des FC Bayern auf Ronaldo

Die Bayern halten dem Perfektionisten neben ihrer starken Verteidigung Topstürmer Robert Lewandowski dagegen (das sind die fünf Schlüsselduelle im Halbfinale). Wie Ronaldo für Bayern ist auch der Pole für Real ein Angstgegner. In sechs Duellen mit den Königlichen traf Lewy sechs Mal, darunter allein vier Mal im Halbfinal-Hinspiel 2013 für Borussia Dortmund. Seit diesem Tag steht Lewandowski auf Reals Einkaufszettel, bislang blieb das Werben erfolglos.

Auch in diesem Sommer? Der Stürmer soll mit seinem neuen Berater Pini Zahavi auf einen Wechsel drängen, doch Bayern blockt ab. "Die Wette nehme ich an, dass Robert in der nächsten Saison hundertprozentig bei Bayern spielen wird", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge dem Kicker.

In der vergangenen Spielzeit fehlte Lewandowski gegen Real im Hinspiel verletzt, im Rückspiel lief er unter Schmerzen auf, erzielte einen Treffer. Diesmal ist er topfit (39 Tore in 43 Pflichtspielen). "Wir sind gut in Form und heiß", kündigte der Pole im Vereins-TV an: "Wir wollen unseren besten Fußball zeigen, die Fehler bei Real ausnutzen." Einen Wunsch formulierte Lewandowski für die beiden Partien noch. "Ich hoffe, dass Ronaldo kein Tor schießt", sagte er. Damit wäre auch Ronaldo-Fan Sandro Wagner glücklich.

 

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