Club Nr.12 will mit Amnesty International diskutieren
München - Der FC Bayern hat einen neuen millionenschweren Sponsoren-Deal abgeschlossen. Bei dem neuen Platin-Werbepartner handelt es sich um den Hamad International Airport, den Flughafen der katarischen Hauptstadt Doha. Karl-Heinz Rummenigge war bereits am Dienstag nach Katar gereist, um die Kooperation dann am Mittwoch offiziell zu machen.
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Zum sechsten Mal in Folge hatten die Bayern diesen Winter ihr Trainingslager in Katar abgehalten. Aufgrund der Menschenrechtslage in dem Land gab es deshalb bereits in den letzten Jahren kritische Kommentare in Richtung des FC Bayern.
Club Nr. 12 veröffentlicht Stellungnahme
Nach Bekanntwerden des Deals mit dem Hamad International Airport bezieht nun der Fanclub-Dachverband Club Nr. 12 im Forum auf seiner Homepage Stellung zu diesem Thema. In dem veröffentlichten Text zeigen sich die Anhänger verwundert über den neuen Sponsoren-Deal: "Bereits seit einigen Jahren engagieren sich verschiedene staatliche Organisationen aus Katar finanziell bei großen europäischen Fußballclubs. Ein Teil dieser Deals wurde - auch von Offiziellen des FC Bayern - als Verstoß gegen die Financial Fairplay-Regeln der UEFA gewertet. Wir gehen davon aus, dass sich der nun abgeschlossene Vertrag im Rahmen des UEFA-Reglements bewegt und die vereinbarten Leistungen zwischen den beiden Vertragspartnern in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen", so der Club Nr. 12 in seiner Stellungnahme.
Fans kündigen Diskussionsveranstaltung an
Die Fanvereinigung kündigt für den März eine öffentliche Veranstaltung zum Katar-Deal an. Amnesty International hat seine Teilnahme an der Diskussionsrunde zugesagt, um dort mit einem Expertenvortrag über die aktuelle Situation in Katar zu informieren. In einer anschließenden Podiumsdiskussion soll thematisiert werden, ob oder wie eine Abwägung zwischen wirtschaftlichen Interessen und moralischen Bedenken bei Sponsoring-Deals funktionieren kann.
Fanclub-Dachverband glaubt an den guten Willen der Klubführung
Für den Club Nr. 12 steht es außer Frage, dass bei Sponsoringdeals nicht nur ausschließlich wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen dürfen: "Wir sind jedoch überzeugt davon, dass diese Haltung auch in unserer Vereinsführung geteilt wird". In zwei Wochen will die Fanvereinigung den genauen Termin für die Diskussionsrunde bekannt geben.