Claudio Pizarro: Drei Grüße an Gomez
Werder-Routinier Claudio Pizarro dreht mit einem Hattrick die Partie gegen Köln – und will Bayerns Gomez die Torjägerkanone streitig machen. Allofs erteilt Angeboten für den 33-Jährigen eine Absage.
BREMEN Einen Hattrick vollbracht, das Spiel gedreht und damit Werder als Bayern-Jäger reanimiert – es war wieder einmal der Tag des Claudio Pizarro. Kein Wunder, dass die Bremer ihrem Star dankbar sind. Er ist quasi die Lebensversicherung der Hanseaten. „Mit dem Alter wird er immer besser. Für ihn brauche ich kein Konservierungsmittel, nur einen Frischmacher”, sagte Trainer Thomas Schaaf nach dem 3:2 gegen Köln. Es war die x-te Lobeshymne der Saison auf den 33-Jährigen.
Kapitän Clemens Fritz war ebenfalls voll des Lobes für den Peruaner nach dessen Saisontoren Nummer neun, zehn und elf: „Claudio ist für uns so wichtig, das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen.” Zuvor hatte Pizarro sein Team nach einer „grausamen ersten Halbzeit” (Schaaf), einem erschreckenden 0:2 gegen die Kölner, wieder in die Spur gebracht – mit der ganzen Palette seines Könnens: ein Seitfallzieher (49.), ein Foulelfmeter (54.) und ein Abstauber (86.). Es war der zweite Hattrick seiner Bundesliga-Karriere. Pizarros launiger Kommentar: „Vielleicht habe ich früher manchmal besser gespielt – aber dafür schieße ich jetzt Tore, die ich früher nicht geschossen hätte.” Und er ließ eine Kampfansage an Bayern-Goalgetter Gomez folgen: „Mario macht viele Tore, aber wenn es so bei mir weitergeht, ist Torschützenkönig eine Möglichkeit.”
Einziges Problem der glücklichen Bremer: Pizarros Vertrag läuft mit Saisonende aus, angeblich gibt es bereits Angebote für die Winterpause. Doch Sportchef Klaus Allofs sagte dazu: „Im Winter ist er nicht zu haben. Geld ist nicht alles – sage ich jetzt mal leichtsinnig.” Abwarten.
