Chef Xabi Alonso: Mittelpunkt des Ganzen

Xabi Alonso wohnt in Grünwald in der ehemaligen Villa von Toni Kroos, will in München Geschichte schreiben und das Champions-League-Triple klar machen. Ein bisserl Bairisch redet er auch schon
Gregor Röslmaier |
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Xabi Alonso ist bereits angekommen beim FC Bayern München
dpa Xabi Alonso ist bereits angekommen beim FC Bayern München

München - Am vergangenen Freitag ist Xabi Alonso endgültig in München angekommen. Der 32-Jährige zog in seine neue Villa in Grünwald zusammen mit seiner Frau Nagore Aramburu, seinem Sohn Jontxu (5) und den beiden Töchtern Ane (4) und Emma (1).

Überlassen hat ihm sein neues Haus Toni Kroos, der den gegenläufigen Weg eingeschlagen hat. Von München nach Madrid. „Es ist ein schönes Haus und ich mag es, in schönen Häusern zu wohnen“, sagt Alonso. Nur einen Tag später kam der Spanier dann auch bei Bayern so richtig an, er schlüpfte beim 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart sofort in die Chefrolle.

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Alonso ist zum wichtigsten Feldspieler neben Philipp Lahm bei den Bayern geworden – und das schon nach dem zweiten Pflichtspiel. Er bestimmte die Partie gegen die Schwaben aus dem defensiven Zentrum, übernahm den Spielaufbau, lief knapp zwölf Kilometer. Sowohl Dante, als auch Badstuber und Boateng gaben den Ball immer brav an den 7,5-Millionen-Euro-Zugang von Real Madrid ab. „Ich war sehr gut in das Spiel integriert, so mag ich es zu spielen. Aber die Mitspieler und ich lernen uns noch kennen“, sagt Alonso.

Die ersten bayerischen Wörter kann er bereits. Am Montag stellte er sich bei seiner ersten Presserunde mit einem lockeren „Servus“ vor, gab aber zu: „Es ist schwer, Deutsch zu lernen.“ Ein wenig hängt sein Herz noch an Real, seinem Ex-Klub. „Ein Teil meiner Gefühle, meines Herzens sind noch bei Real und ich hoffe, sie kommen nach der schweren Niederlage gegen Atlético wieder zurück.“

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Nach den Ausfällen des kreativen Thiago und der Abräumer Javi Martínez und Bastian Schweinsteiger bleibt den Bayern nur noch Alonso als Fixpunkt. Denn David Alaba, der noch vor der Saison vom Linksverteidiger ins Zentrum beordert wurde, ist noch kein Spielgestalter, keiner, der die Bayern-Mannschaft führen kann.

Und Lahm, der gegen Stuttgart in der ersten Halbzeit neben Alaba spielte, musste nach dem Badstuber-Ausfall wieder als Rechtsverteidiger ran. Bleibt also nur Xabi, der neue Chef. Der Spanier, der dem FC Bayern Halt gibt. So viel sogar, dass Pep Guardiola warnte: „Wenn er so weitermacht, ist er in einem Monat tot.“ Alonso locker: „Ich hoffe nicht, dafür trainiere ich hart.“ Und auch die Mitspieler haben den neuen Bayern-Chef schon akzeptiert. „Er ist ein sehr erfahrener, intelligenter Spieler. Er kann die Mannschaft mitreißen, hat eine enorme Persönlichkeit. Er ist wichtig für die Mannschaft und ich glaube, dass wir sehr, sehr viel von ihm lernen können“, sagt Mario Götze.

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So schön und gut sein Spiel gegen den VfB Stuttgart auch war, so wichtig wird ein starker Auftritt am Mittwoch gegen Manchester City in der Champions League (20.45 Uhr, Sky und ZDF live). Denn schon nach drei Wochen in München und nur wenigen Trainingseinheiten mit dem Team kommt es zum Härtetest für Alonso, der in Barcelona aufwuchs und im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Madrid umzog.

Schon jetzt weiß Alonso, wie man City am einfachsten schlagen kann: Mit allen Mitteln David Silva bekämpfen. „Wenn wir ihn kontrollieren, kontrollieren wir auch einen großen Teil von Manchester City“, erklärt Alonso, der seine Rolle so umschreibt: „Ich versuche, das zu machen, was ich meine ganze Karriere gemacht habe: die Verbindung zwischen Defensive und Angriff zu sein, der Mittelpunkt des Ganzen.“

Der neue Chef ist sogar ein Versprechen für den FC Bayern. Denn bei seinen letzten Stationen in Liverpool und Madrid gewann er jeweils die Champions League. „Aus meiner persönlichen Sicht wäre es toll mit dem dritten Klub die Champions League zu gewinnen. Und für den FC Bayern den sechsten Titel zu holen, das wäre schön.“

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