Chaos-Profi Balotelli: "Dafür wird er zahlen müssen!"

Unglaublich irre: ManCity-Star Mario Balotelli gilt als Skandalkicker. Zuletzt soll er eine Tür zertrümmert haben.
Patrick Strasser |
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MANCHESTER - Ganze 18 Minuten hat Mario Balotelli letzten Samstag für Manchester City auf dem Platz gestanden – und er hat – bravo! bravo! – keinen Platzverweis erhalten. Und das ist schon ein Erfolg.

Viel eher als sein Tor, dem Schlusspunkt zum 5:1 gegen Norwich City. Provokant-lässig mit der Schulter erzielte der 21-Jährige den Treffer, einen Meter vor der Torlinie nachdem er den Keeper überlobt hatte. Da ihn sein Trainer Roberto Mancini nicht von Beginn an aufgestellt hatte, fiel der Torjubel des Italieners demonstrativ verhalten aus. Niente! Beleidigt war er, der Kerl, klar doch. Er schaute betroffen drein als habe er gerade einen Bus verpasst.

Reichlich unspektakulär. Da kann man von ihm im Duell mit dem FC Bayern am Mittwochabend in der Champions League mehr erwarten. Denn für Balotelli, die italienische Best-of-Version der Herren Mario Basler, Stefan Effenberg, Paul Breitner und Jimmy Hartwig zu ihren wildesten Spielerzeiten, war das jedoch rein gar nichts. Eine Woche zuvor hatte er in Liverpool (1:1) die Gelb-Rote Karte gesehen, 18 Minuten benötigte Balotelli nach seiner Einwechslung dafür.

Trainer Mancini stauchte seinen Landsmann noch an der Seitenlinie lautstark zusammen, dann wurde der Sünder von einem Bobby in die Kabine geführt. Offenbar hat der Mann seinen Job nicht zu 100 Prozent gemacht. Kaum war Balotelli in der Umkleidekabine des Anfield Stadium, begann er auch schon zu wüten. Er soll eine Türe zerstört haben. „Dafür wird er zahlen müssen - genauso wie für sein Haus", meinte Mancini.

Kleine Anspielung. Vier Wochen zuvor hatte Balotelli sein Badezimmer aus Versehen mit Feuerwerkskörpern in Brand gesetzt. Zwei Löschfahrzeuge mussten anrücken. Wie die Jugendkicker von Manchester City, die er im März mit Dartpfeilen beworfen hatte. Die Strafe: ein Wochengehalt, schlappe 117000 Euro. Wäre er nicht so ein genialer Fußballer, hätte ihn sein Verein rausgeworfen. Der Skandal-Kicker verteidigt sich: „Ich bin dabei, zu lernen. Ich habe verrückte Sachen gemacht, aber ich bin nicht verrückt.”

Nein? Mit seinem jüngeren Bruder brach er einst in ein Frauengefängnis ein, mit ihrem Auto durchbrachen sie den Zaun zum Hof. Neugier sei das Motiv gewiesen. Außerdem habe er nicht gewusst, dass es einer Genehmigung bedürfe. Schön auch das Shopping-Missverständnis: Seine Adoptivmutter schickte ihn und ein paar Freunde einkaufen. Der Auftrag: ein Bügeleisen und Bügelbrett. Fünf Stunden später kam die Balotelli-Gang mit zwei Motorrollern, einem Trampolin, einer Tischtennisplatte und einer Carrera-Bahn zurück. Bügeleisen und Bügelbrett? Vergessen.

Noch verteidigt ihn Trainer Mancini. „Mario ist jung und vielleicht kann er deshalb manchmal einen Fehler machen. Als Spieler ist er unglaublich.” Unglaublich irre.

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