Champions-Liege-Stütz: Ribéry pumpt für den Titel
München - Nach dem 3:1 gegen Villarreal ist endgültig klar: Bayern MUSS das Champions-League-Finale gewinnen. Allein schon wegen Matthias Sammers Oberarmmuskeln.
Der DFB-Sportdirektor (44) war in Fröttmaning, um für Sky das Spiel zu erklären. Nun waren die Verhältnisse nach dem frühen 1:0 durch Franck Ribéry selbst für Laien so klar, dass Sammer auch mal ins Detail gehen konnte.
An der Person des Franzosen konnte er mit der Mär aufräumen, Fußball werde nur mit den Beinen gespielt. Jeder sah, dass Ribéry nach seinem Treffer Liegestütze machte. Drei Stück, zack zack zack, einfach so. Experte Sammer musste nun Farbe bekennen. Wie viele Liegestütze er schaffe, fragte der Moderator Wasserziehr. „So 70, 80“, meinte Sammer selbstbewusst, woraufhin Wasserziehr dreist wurde und eine Demonstration forderte. Defensivspezialist Sammer versprach: „Wenn Bayern die Champions League gewinnt.“
Ein schöner Vorsatz! Es bedeutet zwar mehr Druck für die Bayern, aber das kennen sie ja. Bis auf Ribéry. Der zweifache Torschütze zwitscherte vergnügt: „Ich habe schon vor dem Spiel meinem Bruder gesagt, wenn ich ein Tor mache, mache ich drei Liegestütze für ihn. Keine Ahnung, wie viele ich machen kann, aber ich glaube, mehr als Mister Sammer. Ich mag ihn. Ich habe mit ihm in einer Boulangerie in Frankreich schon Croissants gegessen. Wenn wir die Champions League gewinnen, machen wir zusammen Liegestütze.“ Die irre Liegestütz-Wette: Wer schafft mehr? Könnte ein lustiger Abend werden, dieser 19. Mai 2012.
Am Morgen nach dem 3:1 stand bei Bayern das Übliche an: Auslaufen, Krafttraining. Wie intensiv der Franzose Letzteres betrieb, bleibt sein Geheimnis, Angst vor dem Pumpen-Duell hat er jedenfalls nicht: „Wenn Mister Sammer will: gerne. Wenn er sagt, ich soll das allein machen: nein.“ Sammer sagte: „Grundsätzlich muss man dazu stehen, wenn man so etwas sagt. Vielleicht werde ich die Liegestütze nicht im Stadion machen, aber im Sky-Studio auf jeden Fall.“ Ein halbes Jahr hat er noch Zeit zum Trainieren – Ribéry allerdings auch. „80 ohne Pause schaffe ich schon. 100 hab’ ich versucht: schwierig“, meinte der Franzose, „und wenn wir die Champions League gewinnen, dann mach' ich das auch zwei Mal hintereinander.“