Champions League: Weg nach Kiew bringt den Klubs Millionen

Die Champions-League-Teilnehmer können sich auch in dieser Saison eine goldene Nase verdienen. Der Glanz der Champions League hat allerdings auch seine Schattenseiten. 
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Bayern-Angreifer Robert Lewandowski träumt vom Titelgewinn in der Champions-League.
dpa Bayern-Angreifer Robert Lewandowski träumt vom Titelgewinn in der Champions-League.

München - Mit dem Start in die Gruppenphase der Champions League startet auch das Rennen um weitere Millionenbeträge für die Klubs.

Die deutschen Vertreter FC Bayern - am Dienstag startet der deutsche Rekordmeister mit dem Heimspiel gegen den RSC Anderlecht (20:45 Uhr Sky und im AZ-Liveticker) -, Borussia Dortmund und RB Leipzig haben die 12,7 Millionen Euro Startgeld bereits sicher. Der Einzug ins Achtelfinale der Fußball-Königsklasse würde den drei Bundesligaklubs weitere sechs Millionen Euro einbringen.

In der K.o.-Phase steigern sich die Prämien anschließend von Runde zu Runde weiter. Der Sieger des Finals am 26. Mai 2018 in Kiew kassiert 15,5 Millionen Euro. In der Gruppenphase gibt es 1,5 Millionen Euro für jeden Sieg und 500.000 Euro für jedes Unentschieden.

Nicht berücksichtigt sind in dieser Auflistung die Einnahmen aus dem sogenannten Marktpool. Insgesamt 507 Millionen Euro verteilt die UEFA abhängig von ihren Erlösen aus dem jeweiligen nationalen TV-Markt und den Erfolgen der Klubs aus einem Land.

Die Prämien bis zum Finale der Champions League (in Euro):

Prämienzahlungen gesamt: 1,319 Milliarden
Startprämie pro Klub: 12,7 Millionen
Prämie pro Sieg in der Gruppenphase: 1,5 Millionen
Prämie pro Remis in der Gruppenphase: 500.000
Prämien Achtelfinale: 6 Millionen
Prämien Viertelfinale: 6,5 Millionen
Prämien Halbfinale: 7,5 Millionen
Prämie Finalverlierer: 11 Millionen
Prämie Finalsieger 15,5 Millionen
Marktpool gesamt: 507 Millionen

Champions League der Tod der kleinen Ligen?

Der Glanz der Champions League hat auch seine Schattenseiten. In kleinen Ligen wie Griechenland oder der Schweiz sorgen Serienmeister für Langeweile.

Als der FC Basel im April die achte Meisterschaft in Folge feierte, reagierte der Rest der Schweiz eher gelangweilt. Sechs Spieltage vor Schluss hatte der FCB 21 Punkte Vorsprung angehäuft, Spannung ist in der Super League seit Jahren ein Fremdwort.

Anderen "kleinen" Fußball-Nationen wie Griechenland oder Bulgarien geht es kaum besser. In Europa greift das Phänomen des Serienmeisters um sich, und viele Beobachter machen dafür die Champions League verantwortlich. "Der enorme Reichtum des europäischen Fußball ist auf zu wenige Vereine verteilt", sagt Theo van Seggelen, Generalsekretär der Spielergewerkschaft FIFPro.

Das Problem: Gerade in Ligen mit nur einem Teilnehmer landen die Champions-League-Millionen immer wieder beim gleichen Klub. Die Folge ist eine Zementierung der ohnehin schon deutlichen Vormachtstellung - erst recht, wenn die Budgets der Konkurrenz übersichtlich sind.

Bestes Beispiel ist der FC Basel. Er hat allein in der Champions League inzwischen mehr als 87 Millionen Euro verdient - alle anderen Schweizer Klubs kommen seit 1992 zusammen auf 32 Millionen. "Die Kluft zur Konkurrenz wächst zwangsläufig", schrieb die Aargauer Zeitung.

Es wirkt wie ein geschlossener Kreislauf: Ein regelmäßiger Champions-League-Teilnehmer kann mit den Einnahmen einen Kader kaufen, der ihm die nächste Teilnahme sichert. In Griechenland wurde Olympiakos Piräus gerade zum siebten Mal in Folge Meister, auch ohne regelmäßige Teilnahme an der Gruppenphase. In Portugal machen Benfica Lissabon und der FC Porto seit 14 Jahren den Titel unter sich aus.

Immerhin: Es gibt auch Gegenbeispiele. In den Niederlanden teilten die PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam drei der letzten vier Titel unter sich auf. In Belgien gab es zuletzt drei verschiedene Meister, in Kroatien beendete HNK Rijeka gerade erst die Serie von elf Titeln in Folge durch Dinamo Zagreb. Doch der Gesamteindruck bleibt.

Lesen Sie hier: Italiener Tagliavento leitet Bayern-Spiel

 

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