Champions League: Spanische Polizei prügelt auf Fans des FC Bayern ein
Madrid - Nach einem Polizeieinsatz gegen die eigenen Fans während des Champions-League-Spiels bei Real Madrid hat sich der FC Bayern bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beschwert.
In der Halbzeitpause der Partie am Dienstagabend waren Polizisten im Bayern-Block des Bernabeu-Stadions unter anderem mit Schlagstöcken gegen Zuschauer vorgegangen, wie TV-Bilder zeigten. Bei dem Einsatz soll es dem Vernehmen nach um ein kleines Banner gegangen sein.
Der deutsche Rekordmeister sprach in einer Erklärung vom Mittwoch von "teilweise heftigen Attacken der spanischen Polizei" und einem Vorgehen, das "völlig deplatziert und maßlos" sei. "Der FC Bayern hat bereits Beschwerde bei der UEFA gegen das Vorgehen der spanischen Polizei eingelegt. Des Weiteren wird der FC Bayern eine Erklärung über die Vorgänge von der spanischen Polizei einfordern", hieß es.
Der FC Bayern war durch das 2:4 nach Verlängerung im Viertelfinal-Rückspiel ausgeschieden.
4.500 Bayern-Fans in Madrid
In Madrid stand es 0:0, als sich schwer bewaffnete Polizisten in den Gästeblock bewegten. Sie reißen die Fahnen der mitgereisten Bayern-Fans ab und beginnen mit Schlagstöcken auf die Fans einzuprügeln - ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Anlass, wie TV-Bilder zeigten. Über die Gründe für den Einsatz oder mögliche Verletzte war zunächst nichts bekannt.
Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit beruhigte sich die Situation wieder.
Die Fanbeauftragten von FC Bayern, der Club 12, meldete bereits: "Aus aktuellen Anlass: wenn ihr Probleme mit der Polizei in Madrid bekommt, wendet euch bitte an rechtshilfe@clubnr12.de."
Einige Bayern-Anhänger versuchten sich zu schützen und in andere Bereiche des Blocks zu gelangen. "Es wirkte, als ob die bewusst die Auseinandersetzung gesucht haben", schildert ein Augenzeuge die Geschehnisse der Bild.
Der FC Bayern war von rund 4.500 Anhängern nach Madrid begleitet worden.