Champions League: FC Bayern feiert Prestigesieg gegen Atlético Madrid

Sein Nuckel- und Ball-versteck-Jubel sprach Bände: Der werdende Vater Robert Lewandowski hat dem FC Bayern mit seinem Freistoßtreffer am Nikolaustag den Prestigesieg gegen Atlético Madrid beschert.  
von  sid
Douglas Costa (links) im Duell mit dem Madrilenen Koke.
Douglas Costa (links) im Duell mit dem Madrilenen Koke. © Imago

Sein Nuckel- und Ball-versteck-Jubel sprach Bände: Der werdende Vater Robert Lewandowski hat dem FC Bayern mit seinem Freistoßtreffer am Nikolaustag den Prestigesieg gegen Atlético Madrid beschert.

München - Der FC Bayern hat sich im Eisschrank Allianz Arena für den Weihnachtsendspurt in der Bundesliga warmgespielt.

Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti bezwang Atlético Madrid im sportlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel der Champions League verdient 1:0 (1:0) und rehabilitierte sich damit für die jüngsten, schmerzhaften Niederlagen gegen den Vorjahresfinalisten.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sicherte Torjäger Robert Lewandowski per Freistoß mit seinem fünften Saisontor (28.) den 15. Heimsieg der Bayern hintereinander in der Königsklasse. Der vierte Erfolg im sechsten Vorrundenspiel bedeutete neben etwas Prestige nach Halbfinalaus und Hinspielpleite weitere 1,5 Millionen Euro UEFA-Prämie.

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"Wir haben nur am Anfang eine große Chance zugelassen, danach nicht mehr viel. Wir haben einen guten Job geliefert", sagte Weltmeister Mats Hummels bei Sky: "Das Wichtigste ist, dass wir defensiv Zugriff haben. Das haben wir." Richtig ernst wird es für die Bayern aber erst im Februar/März im Achtelfinale, das am Montag (12 Uhr) in Nyon ausgelost wird.

Dort könnte der Zweite der Gruppe D auf das Starensemble des FC Barcelona um Superstar Lionel Messi treffen, aber auch vermeintlich leichtere Gegner wie der kriselnde englische Meister Leicester City oder AS Monaco sind möglich.

Deshalb ging Hummels nicht nach England

Zunächst aber geht es im heimischen Titelkampf weiter: Vor dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig warten Wolfsburg und Darmstadt. Auch mit Blick auf diese Spiele hatte Ancelotti fünf Mal gewechselt, außerdem kehrte er zu seinem bevorzugten 4-3-3-System zurück. David Alaba beorderte er an die Seite von Mats Hummels ins Abwehrzentrum, Arturo Vidal gab sein Comeback.

Trotz der vielen Wechsel waren die Bayern vor 70.000 Zuschauern (ausverkauft) dominant. Das spielerische Übergewicht ging jedoch zunächst zu Lasten der Gefährlichkeit im Angriff. Bis zum Sechzehner lief der Ball beim Rekordmeister mitunter gut, dann aber fehlte neben Sturmspitze Lewandowski in Abwesenheit des rausrotierten Thomas Müller oft eine zweite Anspielstation.

Thiago vergibt sicheres 2:0

Gruppensieger Atlético ging zumindest anfangs schnörkelloser zu Werke und kam der Führung durch Hinspiel-Torschütze Yannick Carrasco zwei Mal bedrohlich nahe. Manuel Neuer war jeweils auf dem Posten (10./16.). Die Bayern kamen durch den quirligen Douglas Costa zu ersten Abschlüssen (4./19.).

 

 

Nach einem Foul an Juan Bernat zielte Lewandowski dann aus 20 Metern genauer: Er versenkte den Ball in einer exakten Kopie seines Treffers zum 3:1 in Mainz im oberen linken Toreck. Der Ball war kaum zu halten, Atlético-Keeper Jan Oblak aber verspekulierte sich auch.

Robben und Lewandowski vor Verlängerung

Nach der Pause wurde die Münchner Überlegenheit noch deutlicher - auch, weil Madrid dem Gegner nicht wie sonst weh tat und sich weit zurückzog. Arjen Robben (54.), erneut Costa (55.) und Bernat (59.) vergaben gute Gelegenheiten. Neuer war beschäftigungslos, bis die Gäste in der Schlussphase doch noch einmal kamen. Thiago (77.) hätte aber alles klar machen müssen.

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