Champions League: Bayern-Star Robert Lewandowski im Wechselbad der Gefühle
München - Nach 45 Minuten hätte man Robert Lewandowski auch "Auba" nennen können. Wie der Dortmunder Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang einen Tag zuvor in Lissabon hatte der Bayern-Stürmer das Pech im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Arsenal an seinen Füßen kleben.
Zunächst trat er im eigenen Strafraum ans Bein des Arsenal-Verteidigers Laurent Koscielny - Alexis Sanchez verwandelte den Elfmeter im Nachschuss zum zwischenzeitlichen 1:1 (30.). Und auch im Angriff klappte für Lewy lange nichts: Zwei große Kopfballchancen ließ er ungenutzt (35., 43.).
Doch in der zweiten Halbzeit bewies der 28-Jährige, warum er zu den besten Stürmern der Welt gehört: Als wäre zuvor nichts gewesen, avancierte Lewandowski zum Matchwinner des FC Bayern.
Teil eins der Lewy-Show: Sein Kopfballtreffer zum 2:1 nach Präzisionsflanke von Philipp Lahm gegen die Laufrichtung von Keeper David Ospina (53.). In Heimspielen der Champions League kann es der Pole einfach: Es war Lewandowski 15. Tor vor heimischer Kulisse in den vergangenen 13 Spielen.
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Noch schöner als das 2:1 war Lewys Vorlage zum 3:1. Per Hacke leitete er den Ball weiter in den Lauf von Thiago, der traf ins linke Eck. Es wurde dann doch noch Lewandowskis Abend.
Wer braucht schon einen Aubameyang?
Routinierte Startelf
Lewandowski lag altersmäßig knapp unter dem Bayern-Schnitt: Carlo Ancelotti, selbst bei mehr als 1.000 Spielen als Coach auf der Bank in der Verantwortung, hatte Routine auf den Rasen geschickt.
Mit durchschnittlich 29 Jahren und 173 Tagen lief am Mittwochabend die älteste Startelf des FC Bayern in der Champions League seit einem 4:0 im November 2005 gegen Rapid Wien auf.
Oldies, but Goldies! Es war Bayerns beste Saisonleistung.