Carlo Ancelotti trifft Alfons Schuhbeck

Der Bayern-Trainer trifft sich zum Koch-Duell mit Alfons Schuhbeck. "Man merkt, dass er das öfter macht", sagt der Starkoch zur AZ. Für seine Stars würde sich Ancelotti aber nie an den Herd stellen.
München - Carlo Ancelotti rührt in einer kleinen Schüssel mit Eiern, Parmesan und Pfeffer seine spezielle Carbonara-Soße zusammen, auf dem Herd brutzeln Speck und Zwiebeln – aber irgendetwas fehlt dem Trainer des FC Bayern noch. "Wein", sagt er zu seinem prominenten "Gehilfen" und deutet auf die kleine Karaffe. Klar, zum Ablöschen. Dann ist alles fertig und Ancelotti muss lachen. "Es ist interessant", sagt er, "Alfons Schuhbeck zum Assistenten zu haben."
Zuhause kocht seine Frau gesund
Ancelotti, Coach der Bayern, und Schuhbeck, seit Jahrzehnten Koch der Bayern, haben sich zum Start des neuen klubeigenen Fernsehsenders "FC Bayern.tv Live" auf dem Vereinsgelände getroffen, um ein kleines Koch-Duell auszutragen. Ancelotti bereitet dabei sein Lieblings-Pastagericht zu: "Penne Carbonara alla Carlo". Schuhbeck wählt einen bayerischen Klassiker: Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat. Und beide sind sich einig, dass es in Zeiten von "Good Food" manchmal auch deftig sein muss. "Zuhause kocht meistens meine Frau Marianne", verrät Ancelotti, "sehr gesund, Gemüse und Hühnchen". Dann sagt er schmunzelnd zu Schuhbeck: "Nicht so wie wir gerade."
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Mit gutem italienischen Essen kennt sich Ancelotti (57) schon seit Kindestagen bestens aus. Der Startrainer wuchs in der norditalienischen Region Emilia Romagna auf, einem Gebiet, das bekannt ist für vielerlei Köstlichkeiten: Parmigiano, Schinken, Salami und natürlich: Pasta. "Wir haben die zuhause selbst gemacht", erinnert sich Ancelotti. Auf dem familieneigenen Bauernhof wurden auch Milch, Käse und Fleischprodukte hergestellt. Diese Zeit hat den Coach gesprägt, Gerichte mit diesen Zutaten sind bis heute seine Favoriten.
"Mit den Spielern gehe ich lieber ins Restaurant"
Schuhbeck jedenfalls ist angetan von den Kochkünsten Ancelottis. "Es war super, sehr nett mit ihm", sagt der 67-Jährige im Gespräch mit der AZ, "und die Carbonara-Penne waren wirklich sehr gut. Man merkt, dass er das öfter macht. Carlo kocht mit Gefühl, er liebt das." Ancelotti bestätigt diesen Eindruck: "Es ist meine Passion." Besonders in seinem Sabbatjahr vor dem Engagement bei den Bayern habe er zuhause oft in der Küche gestanden. Seine Spieler würde er aber nicht bekochen wollen. "Nein, niemals", sagt Ancelotti: "Mit ihnen gehe ich lieber ins Restaurant."
Und das Koch-Duell? Endet unentschieden, wenn man die glücklichen Gesichter der beiden beim gemeinsamen Mahl betrachtet. Schuhbeck sagt über Carlo: "Er ist nicht nur der beste Trainer der Welt, sondern auch ein sensationeller Koch." Na dann: An Guadn!