Cancelos Vorgänger: So haben sich die letzten Bayern-Leihspieler geschlagen

Kurz vor Ende der Transferperiode hat der FC Bayern auf dem Transfermarkt zugeschlagen und João Cancelo verpflichtet. Der Rechtsverteidiger von Manchester City reiht sich in eine lange Liste an Leihspielern ein. Die AZ nimmt die Vorgänger des Portugiesen unter die Lupe.
Kilian Kreitmair
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Konnten mit dem FC Bayern das Triple gewinnen: Philippe Coutinho und Ivan Perisic.
Konnten mit dem FC Bayern das Triple gewinnen: Philippe Coutinho und Ivan Perisic. © IMAGO/Darius Simka

München - Es war der Transfer-Hammer im Winter: Kurz vor Ende der Transferperiode sicherte sich der FC Bayern die Dienste von Manchester-City-Verteidiger João Cancelo. Der Portugiese wurde zunächst bis Sommer ausgeliehen. Anschließend haben die Bayern-Bosse die Chance, Cancelo für eine Summe von rund 70 Millionen Euro fest unter Vertrag zu nehmen. Dabei fährt der deutsche Rekordmeister eine altbekannte Taktik. Denn auch in den Jahren zuvor lotsten die Münchner namhafte Spieler per Leihe an die Isar. 

Doch nicht mit allen Leihgaben bewiesen die Bayern-Bosse ein glückliches Händchen. Bestes Beispiel dafür ist Douglas Costa. Der brasilianische Ballkünstler wurde Anfang der Saison 2020/21 für ein Jahr von Juventus Turin zurück in die bayrische Landeshauptstadt geholt, nachdem Costa bereits von 2015 bis 2017 das Bayern-Trikot trug. Doch die Leistungen aus alten Zeiten konnte der Flügelspieler nicht mehr zeigen. Costa dribbelte sich zu oft fest und kam nur auf ein einziges Saisontor. Nach der Spielzeit ging es für den Brasilianer zurück nach Italien.

Wurde beim FCB nicht glücklich: Douglas Costa.
Wurde beim FCB nicht glücklich: Douglas Costa. © IMAGO/Markus Ulmer

Ivan Perisic zeigte gute Leistungen im Bayern-Trikot

Deutlich besser machte es Ivan Perisic. Der Kroate wurde im Sommer 2019 von Inter Mailand ausgeliehen. Als Back-Up für Kingsley Coman und Serge Gnabry zeigte Perisic starke Leistungen für die Bayern. So steuerte der linke Flügelspieler acht Tore und zehn Assists zum Triple-Sieg der Münchner bei. Doch nach der Saison entschieden sich die Bayern-Bosse, Perisic zurück zu Inter zu schicken, obwohl sich der heute 33-Jährige ein dauerhaftes Engagement beim deutschen Rekordmeister durchaus hätte vorstellen können.

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Philippe Coutinho konnte die Bayern-Bosse von einem Wechsel nicht überzeugen

In der gleichen Spielzeit sicherten sich die Münchner auch die Dienste von Barcelona-Star Philippe Coutinho. Für 8,5 Millionen Euro Leihgebühr wechselte der Brasilianer für eine Saison zu den Münchnern. Direkt in den ersten Auftritten zeigte Coutinho auch, wieso ihn die Bayern geholt hatten. Mit Traumpässen und dem ein oder anderen Kunststückchen verzauberte der Linksaußen die Bundesliga.

Gewann zusammen mit Hansi Flick die Champions League beim FC Bayern: Philippe Coutinho.
Gewann zusammen mit Hansi Flick die Champions League beim FC Bayern: Philippe Coutinho. © IMAGO/Frank Hoermann

Doch im Laufe der Saison ließen die Leistungen von Coutinho nach und zu Saisonende fiel der kleine Magier, wie er von Mitspielern genannt wurde, mit Sprunggelenksproblemen aus. Nach dem Sieg im Champions-League-Finale entschieden sich Hasan Salihamidzic und Co., Coutinho ziehen zu lassen. Ein Grund war wohl auch die hohe Ablösesumme, die der FC Barcelona für seinen Ballkünstler verlangt hatte. 

Alvaro Odrizola konnte sich in München nicht durchsetzen 

Für Konkurrenz auf der rechten Verteidigerseite sollte Alvaro Odrizola im Winter 2020 sorgen. Doch der Spanier, der von Real Madrid ausgeliehen wurde, konnte sich gegen Benjamin Pavard nicht durchsetzen und wurde zu einem echten Flop. In der gesamten Rückrunde kam Odrizola auf lediglich 180 Spielminuten für den deutschen Rekordmeister. Nach der Saison gingen beide Parteien wieder getrennte Wege. 

Ein ehemaliger Teamkollege von Odrizola zeigte deutlich bessere Leistungen im Bayern-Trikot. Die Rede ist von James Rodriguez. Für 13 Millionen Euro sicherten sich die Münchner die Dienste des Kolumbianers von Real Madrid für zwei Spielzeiten. Diese Summe war Rodriguez auch wert: Insgesamt kam der Freistoßspezialist auf 67 Einsätze für den FC Bayern. Dabei markierte Rodriguez 15 Tore und 20 Vorlagen für die Münchner. Trotz einiger starker Auftritte entschied man sich beim deutschen Rekordmeister, den heutigen Spieler von Olympiakos Piräus zurück in die spanische Landeshauptstadt zu schicken. 

Gewann mit dem deutschen Rekordmeister 2018 den DFB-Pokal: James Rodriguez.
Gewann mit dem deutschen Rekordmeister 2018 den DFB-Pokal: James Rodriguez. © IMAGO/Alex Gottschalk

Kingsley Coman entwickelte sich beim FC Bayern zum Weltstar

Zwei Jahre zuvor, im Sommer 2015, wurde der damals weitestgehend unbekannte Kingsley Coman von Juventus Turin für zwei Jahre ausgeliehen. Unter Cheftrainer Pep Guardiola musste sich das französische Top-Talent zunächst hinter Franck Ribéry anstellen. Doch schon in der ersten Saison beim deutschen Rekordmeister ließ Coman seine Klasse aufblitzen. 

Der Rest ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Bereits in seiner zweiten Saison entwickelte sich der französische Nationalspieler zu einer echten Alternative für Ribéry. Im Sommer wurde Coman dann für 20 Millionen Euro fest verpflichtet.

Nach dem Abschied von Ribéry übernahm Coman, der vom Verletzungspech verfolgt ist, noch mehr Verantwortung und zeigte starke Leistungen. Einen wohl unvergesslichen Moment bescherte der heute 26-Jährige den Münchnern im Champions-League-Finale 2020. Ausgerechnet gegen seinen Jungendklub Paris SG köpfte Coman die Bayern zum Champions-League-Sieger. 

Der Kopfball ins Glück: Kingsley Coman mit dem 1:0 im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris SG.
Der Kopfball ins Glück: Kingsley Coman mit dem 1:0 im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris SG. © IMAGO/Peter Schatz

Mit dem Ziel, den Henkelpott nach München zu holen, geht auch Cancelo in sein erstes halbes Jahr beim deutschen Rekordmeister. Doch bis dahin steht dem FCB noch ein weiter Weg bevor. Im Achtelfinale der Königsklasse bekommen es die Münchner erst einmal mit dem Star-Ensemble von Paris SG zu tun. 

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