BVB-Trainer Rose erklärt nach Klatsche, was der FC Bayern besser macht

Amsterdam/München - Diesen Ausflug ins Nachbarland hatten sich die Dortmunder mit Sicherheit anders vorgestellt. Am Dienstagabend ging der BVB in der Champions League mit 0:4 bei Ajax Amsterdam unter. Die Schwarz-Gelben waren chancenlos, bereits zur Halbzeit stand es 0:2 – von Aufbäumen oder Gegenhalten keine Spur.
In der Blitz-Analyse nach der historischen Abreibung bemängelte Trainer Marco Rose die Körpersprache seiner Spieler und verwies auf den großen Liga-Rivalen FC Bayern.
Rose: "Ein Joshua Kimmich wird richtig sauer"
"Wie nimmt man solche Situationen an gegen einen richtig starken Gegner?", fragte der BVB-Coach, und gab die Antwort direkt selbst: "Nach dem 2:0 war unsere Körpersprache so, als würde es 4:0 stehen. Ein Joshua Kimmich winkt nicht nur ab, der wird richtig sauer. Das ist vielleicht ein bisschen der Unterschied. Auch in München ist dann Feuer unterm Dach."

Die Körpersprache, das Feuer, das bedingungslose Stemmen gegen die Brillanz eines überragenden Gegners, all das hatte Rose bei der höchsten Niederlage der Dortmunder Champions-League-Geschichte (zuvor fünfmal 0:3) vermisst. "Wir haben einige wichtige Zweikämpfe zu viel verloren", betonte er: "Die annehmen, sie führen, nachschieben, genau die Dinge, mit denen Ajax das Spiel zu ihrem gemacht hat. Das müssen wir auch tun."
An der Leidenschaft seiner Mannschaft aber ließ Rose dann doch keine Zweifel zu. "Meine Mannschaft hat Charakter, das sind tolle Jungs", sagte er. Aber: "Wenn es schwierig wird, muss man Lösungen finden und das Ding zum Laufen bringen. Wir müssen weitermachen und dann trotzdem Borussia Dortmund ausstrahlen."
FC Bayern am Mittwoch bei Benfica gefordert
Für die Bayern um Motivations-Monster Kimmich geht es am Mittwochabend gegen Benfica Lissabon (21 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker). Die Münchner dürften wohl eine andere Körpersprache an den Tag legen, als die Dortmunder am Dienstag in der Amsterdam-Arena.