Bundesliga-Umfrage: "FC Bayern ist der beste Verein der Welt"
München - FC Bayern wird in dieser Saison den vierten Meistertitel in Folge holen. Glauben die Bayern – und laut einer Trainer-Umfrage des „kicker“ auch 15 Bundesliga-Rivalen. Allerdings rechnen nicht nur die neutralen Armin Veh (Frankfurt) und Martin Schmidt (Mainz 05) mit einem engen Rennen. Die größten Hoffnungen auf eine Wachablösung trägt der VfL Wolfsburg.
„Viermal in Folge Meister werden: Das hat noch keine Mannschaft in Deutschland geschafft. Das ist natürlich unser Ziel“, sagte Bayern-Coach Pep Guardiola. Lucien Favre, mit Mönchengladbach im Vorjahr Dritter, sieht dagegen den Zeitpunkt für eine Wachablösung gekommen: „Nach drei Meistertiteln in Folge für den FC Bayern wäre normalerweise ein anderer Klub dran.“
Mit 25, 19 und 10 Punkten Vorsprung dominierte der FCB die Liga in den vergangenen drei Spielzeiten, konnte sich Spiele mit angezogener Handbremse leisten. Dass erneut ein frühzeitiges „Auslaufen“ möglich ist, erwartet Guardiola nicht: „Ich sehe vier Konkurrenten: Dortmund mit neuem Trainer und neuem Umfeld. Gladbach hat letztes Jahr gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Und natürlich Leverkusen und Wolfsburg.“
Der VfL um den frischgebackenen „Fußballer des Jahres“ Kevin De Bruyne trägt die größten Hoffnungen der Liga. „Wie deutlich die Favoritenrolle der Bayern ist, kann ich erst beurteilen, wenn klar ist, welche Spieler jeder verpflichtet. Vielleicht holt Wolfsburg ja noch vier Spieler für 40 Millionen“, sagte etwa Frankfurts Rückkehrer Veh. Auch Stuttgarts neuer Trainer Alex Zorniger ist „sehr gespannt, welche Rolle der VfL Wolfsburg und auch Leverkusen spielen können“. Auch Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sieht in den „Wölfen“ einen potenziellen Widersacher. „Es wird ihr Anspruch sein, Bayern-Jäger zu sein. Sie haben einen kontinuierlichen, strategischen Aufbau betrieben. Sie werden in der Meisterschaft eine wichtige Rolle spielen“.
Wozu der VfL in der Lage ist, bewies das Team von Dieter Hecking beim 4:1 gegen die Bayern im Januar. Hecking, seit Sonntag „Trainer des Jahres“, setzt auf kontrollierte Offensive: „Im Normalfall läuft es wieder auf den FC Bayern hinaus. Aber es wird enger hinter den Münchnern. Viele Klubs werden versuchen, die Lücke kleiner werden zu lassen.“ Ob ihm Super-Techniker Kevin de Bruyne dabei hilft, ist offen. Der von zahlreichen Groß-Klubs Umworbene ließ verlauten, er sei sich noch nicht sicher, wo er in der kommenden Saison spielen wird.
Die Meister-Prognose aller 18 Bundesliga-Trainer finden Sie in der oben angelegten Bildergalerie.