Bundesliga-Kracher: Showdown der Meister-Duellanten
München - Große Spiele werden von großen Spielern entschieden – und der deutsche Clasico zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern ist zweifellos ein großes Spiel. Auf wen es heute besonders ankommt? Die AZ zeigt die wichtigsten Duelle bei diesem Spitzenspiel auf.
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Robert Lewandowski gegen Pierre-Emerick Aubameyang
„Beide sind Topstürmer“, sagt Pep Guardiola – und das ist fast noch untertrieben! Bayern-Bomber „Lewy“ (23 Tore, drei Vorlagen) und Dortmunds Glamour-Knipser „Auba“ (22 Treffer, fünf Assists) sind die prägenden Spieler dieser Saison. „Natürlich pusht mich das“, sagt der Gabuner Aubameyang zum Ballerzweikampf, Lewandowski, der seinen Rivalen als „super Typ“ bezeichnet, meint: „Wir müssen gegen ihn mit der ganzen Mannschaft gut verteidigen.“ Und Guardiola sagt ehrfurchtsvoll: „Vielleicht können wir ihn im Drei-gegen-eins stoppen.“
Außer ihrer Treffsicherheit haben die beiden Stürmer nicht viel gemein. Aubameyang, der schnellste Spieler der Liga (Höchstgeschwindigkeit: 35,4 Kilometer pro Stunde), mag es am liebsten auffällig und glitzernd, zuletzt hat er seinen Porsche goldfarben lackieren lassen und erschien mit weißer Federjacke im Stadion. Nicht zu vergessen seine Rückennummer 17, die er sich in seine Frisur einrasieren ließ. Lewandowski (Marktwert: 70 Millionen Euro) mag es bodenständiger und professioneller, er ist ein Fitnessfreak, der mit Ehefrau Anna immer neue Sportarten ausprobiert. Guardiola: „Was Lewy gemacht hat, ist Wahnsinn, exzeptionell.“
Thomas Müller gegen Marco Reus
Der Bayern-Star ist dem so häufig verletzten Dortmunder in den vergangenen Jahren davongezogen. Müller darf sich heute Champions-League-Sieger und Weltmeister nennen, er ist der wertvollste deutsche Spieler (Marktwert: 75 Millionen Euro). Und Reus? Der 26-Jährige wartet noch immer auf seinen ersten wichtigen Titel als Fußballer. In dieser Saison war der BVB-Angreifer in 18 Liga-Spielen an 13 Toren beteiligt – das ist wirklich sehr gut. An Müller (17 Tore, sieben Vorlagen in 24 Spielen) kommt er damit trotzdem nicht heran.
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Arjen Robben gegen Henrikh Mkhitaryan
Ein hochklassiges Duell auf der Außenbahn. Bayerns Niederländer dribbelt und schießt pünktlich zum Gigantenduell in Bestform: gegen Juventus in der Champions League genauso wie in der Liga gegen Mainz. Und Dortmund ist für Wembley-Held Robben freilich immer ein gern gesehener Gegner. Mkhitaryan spielt die beste Saison seiner Karriere, der Armenier hat schon neun Tore erzielt und 13 weitere Treffer aufgelegt. „Er ist ein wahrer Champion“, sagt Trainer Thomas Tuchel über Mkhitaryan – und einer der Hauptgründe für Dortmunds Top-Saison.
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Arturo Vidal gegen Ilkay Gündogan
Dass Guardiola Xabi Alonso gegen Mainz schonte, deutet darauf hin, dass der Spanier in Dortmund von Beginn an spielt. Aber wer assistiert ihm? Arturo Vidal hat die besten Chancen. Der Chilene ragte gegen Juventus heraus, auch gegen Mainz war er bester Bayer. Thiago, der zuletzt uninspiriert und lustlos wirkte, droht die Bank. Obwohl Pep in den großen Spielen stets auf ihn setzte. Gündogan könnte heute seine vorerst letzte Partie gegen Pep bestreiten: Er soll vor einem Wechsel im Sommer zu ManCity – also, zu Pep – stehen.
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Joshua Kimmich gegen Mats Hummels
Ein Duell, das vor dieser Saison niemand erwartet hätte. Doch der Bayern-Youngster hat sich in Abwesenheit der verletzten Jérôme Boateng und Javi Martínez als zuverlässige Alternative erwiesen. Ex-Bayer Hummels erwartet derweil ein „geiles Spiel. Es wird brennen bei uns.“ Der BVB-Kapitän hat seine Formschwankungen und Hüftprobleme überwunden und geht als großer Dortmund-Trumpf in diese Partie.
Guardiola über Tuchel: "Ein top, top, top, top Trainer"
Manuel Neuer gegen Roman Bürki
13 Gegentore musste der Bayern-Keeper bisher in dieser Saison hinnehmen, sein Gegenüber fast doppelt so viele (25). Nicht die einzige Statistik, die für Neuer spricht: Er wehrt mehr Schüsse ab als Bürki (78 Prozent/68) und spielt häufiger zu Null (14 Mal/8). Vorteil für die Bayern!