FC Bayern: Bundesliga drohen Geisterspiele bis zum Jahresende

München - Die Fans müssen draußen bleiben: Der Fußball in Deutschland und andere Sportarten werden bis zum Jahresende ohne Besucher auskommen müssen, bis mindestens Ende Oktober werden sicher keine Zuschauer zugelassen. Das geht aus der Beschlussvorlage für die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag hervor.
Demnach sollen Großveranstaltungen bis zum 31. Dezember verboten bleiben. Dies gelte etwa für "Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, größere Konzerte, Festivals, Dorf-, Stadt-, Straßen-, Wein-, Schützenfeste oder Kirmes-Veranstaltungen". Ausnahmen könne es laut Vorlage nur in Regionen mit geringen Infektionszahlen geben.
Vor allem der Fußball hatte drei Wochen vor dem Saisonstart der Bundesliga auf eine Zuschauer-Rückkehr gedrängt. Mit ausgefeilten Plänen und beharrlicher Lobbyarbeit wollten Klubs und Verband bei der Politik punkten. Vergebens. Der DFB musste seinen Zuschauer-Plan für das Nations-League-Spiel der Nationalmannschaft am 3. September in Stuttgart gegen Spanien verwerfen.
Rummenigge: "Fußball braucht für seine Kultur Zuschauer"
Bundesligist Union Berlin ist zurückgerudert und wird am 5. September doch kein Testspiel vor 3000 Fans bestreiten. Auch aus der Partie des Ligarivalen Schalke 04 gegen den Zweitligisten Würzburger Kickers vor geplanten 730 Besuchern in Tirol wurde aufgrund eines Coronafalls bei den Königsblauen nichts.
All diese Rückschläge änderten allerdings nichts an den ehrgeizigen Vorhaben der Fußball-Protagonisten, an deren Spitze sich Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge von Triple-Gewinner FC Bayern gestellt hatte. "Der Fußball braucht für seine Kultur Zuschauer", sagte Rummenigge bei "Bild": "Deshalb müssen wir alle ein großes Interesse daran haben, dass so zeitnah wie möglich Zuschauer wieder im Stadion zugelassen werden."
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