Brisanter Bericht über FC Bayern: Tuchel wollte Kimmich im Sommer verkaufen

München - Die Liaison zwischen Thomas Tuchel und dem FC Bayern ist am Ende der Saison vorbei. Dem 50-Jährigen stehen noch entscheidende Wochen beim deutschen Rekordmeister bevor, in denen er und der Verein jeden Spieler brauchen, um den gemeinsamen Weg noch versöhnlich abzuschließen.
Tuchel soll neben Goretzka- auch Kimmich-Verkauf vorgeschlagen haben
Auch Joshua Kimmich wird gefragt sein, der allerdings wahrlich nicht zu Tuchels Säulen zählt. Die Szenen vom vergangenen Wochenende in Bochum (2:3) unterstrichen dies: Beim Spielstand von 1:2 nahm Tuchel Kimmich nach 63 Minuten vom Feld, anschließend saß Bayerns Nummer 6 komplett gebrochen auf der Bank – enttäuscht, wütend und gar mit Tränen in den Augen. Einmal mehr machte diese Situation deutlich, dass Thomas Tuchel nicht auf den 29-Jährigen setzt.

"The Athletic" berichtet nun, dass sich Tuchel bereits vor der Saison von Kimmich abwandte, der noch vor einiger Zeit als "Kapitän der Zukunft" bei den Bayern galt. Demnach soll Bayerns Noch-Cheftrainer im vergangenen Sommer dem damals bestehenden "Transferausschuss Sport" vorgeschlagen haben, den 29-Jährigen zu verkaufen. Das ist dahingehend interessant, dass seinerzeit vor allem Kimmichs Mittelfeldpartner Leon Goretzka als Verkaufskandidat galt. Wie das britische Medium aber wissen will, sollen beide von Tuchel zum Verkauf vorgeschlagen worden sein.
Tuchel soll Bayern-Mittelfeld als Patient betitelt haben, "der dringend operiert werden muss"
Tuchels Plan soll es gewesen sein, mit dem Verkauf eines der beiden Nationalspielern Geld einzunehmen, um sich so den Wunschkandidaten für Tuchels geforderte "Holding-Six" in Person von Joao Palhinha leisten zu können. Dessen Klub – der FC Fulham – soll eine Summe von 65 Millionen Euro aufgerufen haben, die den Bayern-Boss zunächst zu teuer erschien. Als der Rekordmeister schließlich doch einlenkte und Tuchel seinen Wunschspieler zur Seite stellen wollte, scheiterte der Transfer bekanntlich in letzter Sekunde am Deadline-Day, weil Fulham keinen Palhinha-Ersatz finden konnte.
So musste Tuchel weiter am Mittelfeld-Duo festhalten, denen er jedoch nicht viel Vertrauen schenkte. Eine Tuchel nahestehende Quelle soll "The Athletic" Zeitschrift mitgeteilt haben: "Er (Tuchel, d. Red.) war wie ein Arzt, der sieht, dass der Patient dringend operiert werden muss, aber nur ein bisschen Therapie verschreiben darf.“ Eine weitere, der Kabine nahestehende Quelle, meinte mit Blick auf Tuchels Kritik an Goretzka, Kimmich, aber auch Konrad Laimer: "Er hat sie entmannt."
Aussagen, die verdeutlichen, wie wenig Thomas Tuchel dem Mittelfeld-Duo Kimmich/Goretzka vertraute. Am Ende der Saison trennen sich die Wege von Trainer und Spielern – ein Umstand, der durchaus Einfluss vor allem auf Kimmichs Zukunftspläne haben dürfte.