Breno darf reisen: "Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk"
MÜNCHEN - Nun dürfte fröhlichen Festtagen nichts mehr entgegenstehen im Hause Breno. Das Landgericht München 1 erlaubte dem Verteidiger gestern doch, mit dem FC Bayern ins Trainingslager nach Katar und Delhi (2. bis 11. Januar) mitreisen zu dürfen.
Das Landgericht kassierte somit das Urteil des Amtsgerichts, das dem 22-Jährigen, gegen den noch immer wegen schwerer Brandstiftung ermittelt wird, den Trip am Montag erst verboten hatte. „Das Landgericht München 1 hat der Beschwerde des Rechtsanwaltes von Herrn Borges (Brenos bürgerlicher Name, die Red.) stattgegeben", sagte Staatsanwalt Thomas Steinkrauth-Koch. Für die Dauer des Trainingslagers würden die Meldeauflagen, die Breno nach seiner zwölftägigen Unterschungshaft auferlegt wurden, gelockert werden. Der Brasilianer bekommt vorläufig seinen Reisepass zurück. Das Gericht entsprach somit auch den Bitten von Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Trainer Jupp Heynckes. „Die Staatsanwaltschaft soll mal die Kirche im Dorf lassen. Wir lassen ihn ja nicht in Doha oder Delhi”, hatte Hoeneß gesagt. „Ich hoffe, dass man Einsicht hat. Es gibt klare Gesetze, aber ich denke, dass man auch an den Menschen denken muss. Man sieht doch, dass, wenn er täglich mit uns trainiert, er wieder Mut fasst, dass er motiviert ist, wieder lacht und ein ganz anderer Mensch geworden ist. Das gehört für mich auch zur Therapie”, hatte Heynckes appelliert.
Hoeneß reagierte nun höchst erfreut auf die neue Wendung: „Das ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk”, sagte er
Nun kann Breno seine Therapie im Kreis der Mannschaft fortsetzen. Statt alleine in München an seinem Comeback zu arbeiten, kann Breno sich im neuen Jahr gemeinsam mit den Kollegen für verantwortungsvolle Aufgaben auf dem Platz empfehlen. Der Brasilianer, dem vorgeworfen wird, seine Villa in Grünwald angezündet zu haben, bestritt in dieser Saison noch kein einziges Pflichtspiel für die Bayern.