Breitners Brief an Hoeneß: "Beide zur Vernunft gekommen"

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In Badehosen stehen die beiden damaligen Fußballer des FC Bayern München, Uli Hoeneß (l) und Paul Breitner vor einem Oldtimer.
In Badehosen stehen die beiden damaligen Fußballer des FC Bayern München, Uli Hoeneß (l) und Paul Breitner vor einem Oldtimer. © Istvan Bajzat/dpa/Archivbild
München

Paul Breitner ist erleichtert über die Versöhnung mit Bayern-Patron Uli Hoeneß. "Dass ich Dich und den FC Bayern zwischendurch auch mal öffentlich angegangen bin, lag daran, dass sowohl Du als auch der Verein mir immer wichtig waren - und heute noch sind. Ich habe manche Entscheidung kritisiert, weil ich der Einzige war, der sich getraut hat, Dir Kontra zu geben. Ich wollte damit auf Dinge aufmerksam machen, zum Wohl unseres FC Bayern. Wäre es mir egal gewesen, hätte ich mich gar nicht erst damit beschäftigt", schrieb der frühere Fußball-Nationalspieler in einem Brief an Hoeneß anlässlich dessen 70. Geburtstag am Mittwoch.

"Lieber Uli, ich bin froh, dass wir beide zur Vernunft gekommen und aufgewacht sind: Es wäre schlimm gewesen, wenn wir unseren Weg nicht auch jetzt noch zusammen genießen könnten. Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir eine geniale Idee für Deinen persönlichen Wunsch, dass Du, Karl-Heinz Rummenigge und ich noch mal gemeinsam etwas Großes reißen", schrieb der 70-jährige Breitner weiter.

Hoeneß und Breitner hatten zwischenzeitlich miteinander gebrochen - anlässlich des Todes von Gerd Müller (75) im vergangenen Jahr versöhnten sich die Kumpel aus frühen Kicker-Jahren beim FC Bayern und der Nationalmannschaft wieder.

"Wir verstanden uns auf Anhieb, weil wir trotz grundverschiedener Interessen und teils konträrer Ansichten bei zentralen Werten wie Wille, Einsatz und Fleiß wie eineiige Zwillinge sind", erinnerte sich Breitner an gemeinsame Teenager-Zeiten. "Unser Magnet war gegenseitiger Respekt: Wir wussten, dass wir uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen können, auf dem Platz wie im Leben."

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2 Kommentare
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  • Radio Pähl am 03.01.2022 18:23 Uhr / Bewertung:

    Der Breitner schleimt! Das hat man lange nicht erlebt! Eigentlich gar nicht! Denn es war ja immer seine Strategie: Eine voll in die Fresse und dann wieder verschwinden! Und das konnte er ja immer leicht, weil er nie irgendwo Verantwortung übernommen hat! Und jetzt will er wieder Freund sein mit dem Hoeness! Will er wieder Bayern-Spiele anschaun? Oder wird er mit 70 menschlicher? Nein, er will am Ende nicht außen vor sein, wenn die Bayern ihre Legenden zelebrieren! Und ohne das o.k. vom Hoeness bleibt Breitner persona non grata!

  • Südstern7 am 04.01.2022 21:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radio Pähl

    Das ist wieder mal ein sehr guter Kommentar, liebe(s) Radio Pähl. Ich habe den Paul nie als Revoluzzer oder als Opposition gesehen. Es war vielmehr eine Masche um soviel Aufmerksamkeit zu erregen wie die Herren, die im Vorstand des FC Bayern es regelmäßig taten. Er hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er gerne mitgemischt hätte. Weil er ein ebensolches Alpha-Tier ist wie sein Jugendfreund Hoeneß. Allein es hat sich nicht ergeben, als umstrukturiert wurde. Denn beim Run auf die Posten hatten Beckenbauer und Rummenigge die Fußspitzen ein bissel eher in der Tür als der Paul. Das sind alles uralte Geschichten, die bis heute nachwirken. Ich denke, dass der Paul Breitner mit 70 diese schmerzvolle Erfahrung verdaut hat. Und seine Frau sagt ja auch, dass er gelassener geworden ist, seit er zur Tafel nach Haidhausen geht.

    Dies meine ich übrigens ohne Vorwurf an einen der Genannten. Narben bleiben immer und ob er wirklich mit Ulis Vita hätte tauschen wollen? Wohl eher nicht.

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