Breitner: "Real? Mit großer Freude!"

Paul Breitner analysiert in der AZ die möglichen Gegner fürs Achtelfinale – und denkt schon ans Endspiel. Madrid als nächsten Gegner fände er gut, Milan gefährlich
Patrick Strasser |
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MÜNCHEN Achtelfinale erreicht, inklusive Gruppensieg. Schön. Gut. Aber mehr eben nicht. So sieht es jedenfalls Matthias Sammer, der Sportdirektor des FC Bayern. „Wir feiern das, als hätten wir schon das geschafft, was wir mal in der Vergangenheit geschafft haben: Titel zu gewinnen”, erklärte Sammer nach dem 4:1 gegen Bate Borissow und meinte mit Blick auf die kommenden K.o.-Runden im Frühjahr: „Jetzt geht es ja los!”
Zwischenerfolge sind eben nur Etappen. Zum Abhaken. Das Achtelfinale? Lediglich eine Durchgangsstation zum Finale am 25. Mai 2013 im Londoner Wembley-Stadion. Bei aller Nüchternheit: Einen Vorteil hat man sich erspielt: „Wir können zuerst auswärts antreten”, sagte Coach Jupp Heynckes, „wenn man die Zweitplatzierten sieht, weiß man, dass das positiv sein kann.”
Sieben Vereine kommen für die erste K.o.-Runde (Auslosung am 20. Dezember) in Frage. Für die AZ wirft Paul Breitner, Bayerns Markenbotschafter, einen Blick auf die möglichen Gegner, allesamt Zweite in ihren Gruppen.

AC MAILAND

Ein Dauer-Gegner der Bayern, der jedoch rein sportlich seinen Schrecken verloren hat – außerdem beendete Stürmer Pipo Inzaghi seine Karriere. Nur Siebter aktuell in der Serie A, in der Champions-League-Vorrunde mit nur zwei Siegen. Breitner: „Sie könnten die Rolle des Spielverderbers spielen, die Chelsea letzte Jahr innehatte. Milan ist zwar im Umbruch, aber immer noch stark und erfahren genug. Die haben die Erfahrung und das Wissen, wie man sich im entscheidenden Moment zu verkaufen hat.”

FC ARSENAL

Der Klub von Per Mertesacker und Lukas Podolski wurde hinter Schalke nur Zweiter, in der Premier League rumort’s, die Elf von Arsène Wenger ist nur Zehnter. Breitner: „Die englische Liga hat vor vier, fünf Jahren aufgehört, dazulernen zu wollen. Sie hinken in ihrer Denke weit hinterher, auch Arsenal. Die können einkaufen, wen sie wollen. Sie haben den Zug der Zeit verpasst.” Wäre das ein gefährlicher Gegner für Bayern? „Nein, null. Überhaupt nicht!”

SCHACHTJOR DONEZK

Die Ukrainer warfen mit Rang zwei Titelverteidiger FC Chelsea aus dem Rennen. „Kein Thema”, sagt Breitner, „das ist machbar. Aber mal ehrlich: Da möchte ich im Frühjahr ganz bestimmt nicht hinreisen.” Der Brasilianer Dante meinte mutig: „Von mir aus kann es auch Donezk sein.”

FC PORTO

Der Tabellenführer der portugiesischen Liga unterlag Paris St. German im Duell um Gruppenplatz eins. Wäre die No-Name-Truppe ein Stolperstein für die Bayern? Breitner winkt ab: „Ach wo!”

GALATASARAY ISTANBUL

Erst kurz vor knapp – und wahrlich knapp – noch durch. Der Primus der türkischen Liga hat nicht die Qualität, aber seinen Reiz. Breitner: „Istanbul wäre als Städtetrip eine wunderbare Sache für unsere Fans. Da könnte ich nur jedem raten, der es sich leisten kann, ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Darauf würde ich mich Freude.” Und aufs Viertelfinale.

CELTIC GLASGOW

Die Schotten bezwangen im heimischen Celtic-Park sogar den FC Barcelona, spielen in ihrer Liga ohne Konkurrenz (Rangers in 3. Division). „Da sticht auch der touristische Aspekt”, sagt Breitner, „das wären zwei sehr stimmungsvolle Spiele. Ein prima Los.” Auch fürs Weiterkommen.

REAL MADRID

Der dickste Brocken, Bayerns Halbfinal-Gegner im Frühjahr, als man sich erst im Elfmeterschießen durchsetzte. „Milan oder Real wäre vielleicht für alle Außenstehenden ganz nett”, meinte Kapitän Lahm. Will sagen: Muss nicht sein! Das sieht Breitner, von 1974 an drei Jahre bei Real, ganz anders: „Ich sage: Warum denn nicht schon jetzt? Mit großer Freude! Die Leute Freude sich doch, einen Ronaldo und andere Superstars zu sehen. Für solche Duelle leben Spieler und Fans. Wir haben sie bezwungen und selbst einen Schritt nach vorne gemacht.”

Der FC Barcelona ist noch nicht möglich. „Das einzige Team, das es frühzeitig zu vermeiden gilt. Sie sind das Nonplusultra”, sagt Breitner der AZ, „ich bin mir sicher: wir sind wieder Anwärter auf einen Endspielplatz – neben Barcelona. Wir wollen ins Endspiel!” 

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