Brazzo-Ansage: Bei Bayern sind die Ausreden jetzt vorbei

München - Noch ist unklar, ob zwei der wichtigsten Bayern-Spieler beim Kracher gegen Bayer Leverkusen kommenden Freitag (20.30 Uhr) zur Verfügung stehen werden: Manuel Neuer und Leon Goretzka mussten nach positiven Corona-Tests aus dem Quartier der deutschen Nationalmannschaft abreisen, sie befinden sich weiter in Quarantäne.
Sind Neuer und Goretzka fit genug?
Sollten beide Stars 48 Stunden lang symptomfrei bleiben, dürften sie ab Dienstag wieder raus aus der Isolation und ins Training einsteigen. Die Frage ist dann: Sind Neuer und Goretzka fit genug für Leverkusen? Für Trainer Julian Nagelsmann wäre es von großer Bedeutung.
Denn nach vier sieglosen Partien in Folge in der Liga ist die Zeit der Ausreden vorbei. Sportvorstand Hasan Salihamidzic erhöhte daher nun den Druck auf die Mannschaft, die zuletzt beim 0:1 in Augsburg maßlos enttäuschte. "Unsere Spieler haben Qualität, Mentalität und Charakter, das wollen und werden sie zeigen. Die kommenden Spiele gegen Leverkusen, Pilsen und in Dortmund sind genau die richtige Bühne dafür", sagte Salihamidzic der "Bild am Sonntag".
Nach der Länderspielpause empfangen die Bayern zunächst Leverkusen. Anschließend folgt am 4. Oktober das Champions-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen, in dem der dritte Sieg geholt werden soll. Vier Tage darauf gastieren die Münchner bei Borussia Dortmund.
Salihamidzic stellt Forderungen an die Spieler
"Wir werden nach der Länderspielpause anders auftreten. Und das erwarte ich auch. Körperliche Intensität, Gier und die Bereitschaft, in jedem Spiel an die Leistungsgrenze zu stoßen, sind die Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Außerdem brauchen wir eine klar bessere, konzentrierte Chancenverwertung", forderte Salihamidzic von den Spielern.
Angespannte Lage beim FC Bayern München
Die Lage ist angespannt, das weiß jeder rund um die Säbener Straße. In der Tabelle rangiert Titelverteidiger Bayern mit fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter 1. FC Union Berlin auf dem fünften Platz. Trainer Nagelsmann braucht daher rasch eine Wende mit seinem Team, um nicht selbst noch stärker in die Kritik zu geraten.
Derzeit steht die Klubführung geschlossen hinter dem jungen Coach, der einen Vertrag bis 2026 besitzt. "Julian ist sehr klar. Er und sein Trainer-Team wissen genau, was zu tun ist. Vor allem weiß Julian, dass er die ganze Rückendeckung des FC Bayern hat, das muss jetzt auch nicht immer wieder betont werden", sagte Salihamidzic weiter: "Wir haben mit Julian über alle Aspekte unseres Saisonstarts gesprochen, auch die positiven, denn es gab ja nicht nur die Niederlage in Augsburg, sondern viele Tore zu Beginn und zwei Siege ohne Gegentor in der Champions League."
Dennoch: Nach der jüngsten Negativserie wird eine Reaktion des Teams erwartet. "Es steht für mich außer Frage, dass bei dieser außergewöhnlich anspruchsvollen Saison mit einer Weltmeisterschaft mittendrin nur die Teams eine Chance auf Titel haben, die als gesamte Kadergruppe einen Rhythmus finden, die ihren Rotationsstil entwickeln und sich als Einheit pushen", erklärte Salihamidzic. Neuer und Goretzka sind dabei zwei wichtige Figuren.