Borussia Dortmund zahlt mehr an Spielerberater als der FC Bayern

Borussia Dortmund hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von allen Bundesliga-Klubs am meisten an Spielerberater gezahlt - sogar mehr als der FC Bayern. Die Diskrepanz innerhalb der Liga ist weiter enorm.
von  AZ
Der FC Bayern trauert um einen seiner langjährigen Jugend-Teambetreuer Herbert Harbich.
Der FC Bayern trauert um einen seiner langjährigen Jugend-Teambetreuer Herbert Harbich. © imagoimages / M.Zettler

München - Bei keinem anderen Bundesliga-Klub gibt es für Berater so viel zu holen wie bei Borussia Dortmund: Wie aus den jüngst veröffentlichten Finanzkennzahlen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hervorgeht, hat der BVB im abgelaufenen Geschäftsjahr 38,57 Millionen Euro an Honoraren und Provisionen gezahlt. Auf Platz zwei liegen die Bayern, die 32,59 Millionen ausgegeben haben.

Spielergehälter: FC Bayern mit Abstand an der Spitze

Wie weit die Schere zwischen den Spitzenklubs und kleineren Vereinen mittlerweile auseinander geht, zeigt sich im ligaweiten Vergleich. So hat Zweitliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth 747.000 Euro an Spieleragenten gezahlt, beim VfL Bochum waren es 863.000 Euro.

Interessant ist auch ein Blick auf die Personalkosten, bei denen die üppigen Spielergehälter den Löwenanteil ausmachen. Hier liegen die Bayern mit knapp 340 Millionen Euro jährlich unangefochten an der Spitze. Damit gaben die Münchner alleine 100 Millionen Euro mehr aus als der BVB, der die zweithöchsten Personalkosten der Liga hat (215 Millionen Euro). Die Aufsteiger Fürth (13,27 Millionen) und VfL Bochum (17,44 Millionen) zahlten auch hier am wenigsten.

Trotz massivem Einbruch: Bayern macht den größten Gewinn

Auch die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen sich aus den Finanzkennzahlen herauslesen. Nachdem im Vorjahr noch 14 Klubs eine positive Jahresbilanz vorweisen konnten, sind es in diesem nur noch fünf. Den höchsten Gewinn verzeichnete noch immer der FC Bayern mit einem Plus von rund 9,8 Millionen, was aber trotzdem einen massiven Einbruch bedeutet. Im Geschäftsjahr davor hatte der Rekordmeister einen Gewinn von 52,5 Millionen erwirtschaftet.

Das größte Minus hat Hertha BSC zu verzeichnen. Der Hauptstadtklub hat nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst im Sommer 2019 auch im vergangenen Jahr ordentlich in seinen Kader investiert und schließt mit einem Verlust von 53,46 Millionen Euro ab. Auch Borussia Dortmund wurde von der Corona-Krise hart getroffen und weist ein Minus von 43,95 Millionen aus.

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