Boateng will mit Bayern eine neue Ära prägen

Eigentlich schien ein Abgang von Jérôme Boateng schon so gut wie fix - einen Verbleib in München kann er sich mittlerweile aber dennoch vorstellen. Mehr noch: Der aktuellen Mannschaft traut er sogar zu, in der Champions League eine Ära zu prägen.
von  Maximilian Koch
Der Vertrag von Jérôme Boateng beim FC Bayern läuft noch bis 2021.
Der Vertrag von Jérôme Boateng beim FC Bayern läuft noch bis 2021. © firo/Augenklick

München - Nur noch bis Ende Juni 2021 läuft der Vertrag von Jérôme Boateng (32) beim FC Bayern, dann könnten sich die Wege nach zehn sehr erfolgreichen gemeinsamen Jahren trennen. Oder doch nicht? Angesprochen auf eine mögliche Verlängerung bei den Münchnern, sagte Boateng nun im "Kicker": "Ich kann es mir vorstellen. Meine Kinder fühlen sich hier wohl. Mit Hansi Flick als Trainer und diesem Team macht es extrem viel Spaß."

Unter Trainer Flick wurde der Weltmeister von 2014 wieder zur Stammkraft und zum Leistungsträger in der Bayern-Abwehr. Nach Dissonanzen mit der Vereinsführung und immer wiederkehrenden Wechselbemühungen in der jüngeren Vergangenheit fühlt sich Boateng wieder richtig wohl. "Im Endeffekt bin ich froh, noch beim FC Bayern zu sein. Ich habe wieder Spaß am Fußball", sagte er.

Boateng: "Sehe nicht viele, die mit unserer Qualität mithalten können"

Sollte die Bayern-Zeit nach dann zehn Spielzeiten im kommenden Jahr doch enden, würde Boateng das Ausland reizen. "Eine andere Kultur. Ich lerne gerne Neues kennen und muss nicht immer am selben Ort sein. USA, Asien oder auch ein anderes europäisches Land, man wird sehen. Es muss aber nicht sein", sagte Boateng. Vorher hat er aber noch einiges vor: Boateng will mit Bayern alle fünf Titel verteidigen, auch den in der Champions League. Bisher gelang das seit der Einführung 1992 aber nur Real Madrid 2017 und 2018.

"Warum sollten wir nicht versuchen, mit unserer jungen Mannschaft auch eine Ära in der Champions League zu prägen? Das wird nicht einfach, aber wir sind mit der Ausnahme FC Liverpool 2019 immer sehr weit in diesem Wettbewerb gekommen. Ich sehe nicht viele, die mit unserer Qualität mithalten können", sagte er.

Für die Zeit nach seiner Profi-Karriere habe er sich übrigens noch nicht hundertprozentig festgelegt, ergänzte Boateng: "Trainer aber eher nicht, da hat man den gleichen Stress wie als Spieler. Ich werde mehr Zeit mit der Familie verbringen wollen." Ein nachvollziehbarer Gedanke. mxm

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