Boateng und Müller: Viel Aggression
Niederlage und Zoff auf dem Platz: Warum Thomas Müller und Jerome Boateng in der Partie gegen Leverkusen plötzlich aneinandergerieten.
Leverkusen - Es passierte in der ersten Hälfte, als es wenigstens noch 0:0 stand aus Bayern-Sicht. Plötzlich gerieten Jerome Boateng und Thomas Müller aneinander. Der Innenverteidiger wird sogar handgreiflich, schubst Müller, der brüllt energisch zurück. Wie zu besten Kahn-Zeiten.
Der Grund: Boateng beschwert sich lautstark, dass Müller nach einem Angriff nicht wieder nach hinten rückt. Ein heftiger Disput, den zunächst Rafinha schlichtet und dann Kapitän Lahm sowie Torwart Neuer auf den Plan ruft. Bevor es zu eskalieren drohte. Bayern-like ist etwas anderes. Sky-Kommentator Marcel Reif versuchte sich während der Übertragung als Lippenleser, mutmaßte, dass Boateng schimpfte: „Du schläfst doch!“
Sky Experte Markus Merk sagte über den Disput zwischen Boateng und Müller: "Das ist nicht das erste Mal, dass das auf dem Feld passiert. Da sieht man, dass die Harmonie im Team nicht gegeben ist."
Viel Aggression, viel Adrenalin - bei den Bayern. Doch leider nur innerhalb der eigenen Mannschaft. Und wieder kein positiver Effekt - auch wenn die Verantwortlichen wie Trainer Heynckes und Sportdirektor Nerlinger ("Das ist emotional, das bewerte ich nicht über") hinterher davon sprachen, "dass es positiv sei und man sehe, dass die Mannschaft lebt. Das gehört zum Fußball." Stimmt. Aber nur im Infight wie die Boxer sagen. Weder Boateng noch Müller wollten sich nach dem Spiel zu dem Zoff auf dem Platz äußern.
War wahrscheinlich besser so.