Boateng, Süle, Hummels: Luxus hoch drei
München - Als es um Niklas Süle ging, wechselte Jupp Heynckes in seinen Heimat-Dialekt. Ein "juter Jung" sei dieser Süle, erklärte der Trainer des FC Bayern in bestem Rheinisch, es waren die Abschlussworte einer Lobeshymne auf den jungen Verteidiger.
"Erstklassige Leistungen" habe Süle bislang in dieser Saison gezeigt, so Heynckes: "Er entwickelt sich sehr gut. Und was mir besonders gefällt: Er nimmt das auf, wenn ich ihn korrigiere. Ein intelligenter Junge, ein sehr guter Einkauf des FC Bayern."
Und ein Kandidat für die Startelf an diesem Mittwoch (20.45 Uhr, ARD und im AZ-Liveticker) gegen Borussia Dortmund? Der Coach zeigte sein Pokerface. "Ich habe mich entschieden, aber ich erzähle es nicht", sagte er auf AZ-Nachfrage und grinste: "Es ist gut, drei Klasse-Innenverteidiger zu haben."
Süle, Mats Hummels und Jérôme Boateng – Luxus hoch drei. Die Formation gegen den BVB wird zeigen, welches Paar aktuell das größte Vertrauen des Trainers genießt.
Süle, Hummels oder Boateng - Wer spielt?
Der Faktor Erfahrung spricht für das Weltmeister-Duo Boateng (29) und Hummels (29), das auch am Samstag bei der Generalprobe in Stuttgart (1:0) von Beginn an spielen durfte. Süle (22) wurde Mitte der zweiten Halbzeit für den leicht angeschlagenen Hummels eingewechselt – und verschuldete in der Nachspielzeit einen Elfmeter.
"Es ist viel los in meiner ersten Bayern-Saison", sagte Süle nach der Partie. Der gebürtige Frankfurter, der von 1899 Hoffenheim zu den Bayern wechselte, hätte wohl selbst nicht damit gerechnet, gleich in seiner ersten Spielzeit so oft zum Einsatz zu kommen.
20 Pflichtspiele absolvierte er bislang, stand insgesamt 1449 Minuten auf dem Platz, erzielte ein Tor. Boateng, der immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, kommt nur auf 14 Spiele (1166 Minuten, ohne Tor). Hummels (21 Spiele, 1706 Minuten, drei Tore) führt das Ranking an. Der frühere Dortmund-Star hat in dieser Bundesliga-Saison die beste Zweikampfquote des Trios (64 Prozent gewonnen), Süle die beste Passquote (94 Prozent angekommen).
Offen ist, mit wem es die Bayern-Verteidiger zu tun bekommen. Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang laboriert an muskulären Problemen. Sein Einsatz sei "nicht sicher", sagte BVB-Trainer Peter Stöger. Heynckes reagierte mit einem Schmunzeln, er hält das eher für einen Bluff: "Ich gehe davon aus, dass er dabei sein wird. Er ist ein klasse Spieler."
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