Boateng: "Sonst wär's losgegangen mit den Tränen"

Riva - Jérome Boateng war neben Torhüter Manuel Neuer (90 Minuten) derjenige Spieler, aus der Anfangsformation, der beim 3:0 gegen Brescia am längsten von Beginn am gespielt hat. Nach dem freien Vormittag, an dem nur einige Profis eine freiwillige Einheit auf dem Platz von Arco absolvierten, sprach der Bayern-Profi in der Reporterrunde über:
Pep Guardiola: „Ich denke, es ist hier sehr intensiv, die Anforderungen sind anders als unter Jupp Heynckes. Viel Neues, aber auch Dinge, die Spaß machen. Er versucht uns das alles zu vermitteln.“
die Kommunikation mit Trainer Guardiola: „Ich verstehe ihn immer. Fast immer. Wenn ich eine Frage habe, frage ich nach. Wir sprechen Deutsch, wenn es gar nicht geht, dann auf Englisch.“
den Abschied von Mario Gomez: „Ich bin sehr gut mit Mario und traurig, dass er weg ist. Wir haben genug Qualität vorne. Jetzt geht’s weiter, ich wünsche ihm das Beste in Florenz. Die Verabschiedung war sehr emotional. Das ist ihm schon nahe gegangen, er war ja lange hier und hat viele Tore für den FC Bayern geschossen. Länger konnte man nicht mit ihm reden, sonst wär's losgegangen mit den Tränen.
die freien Vormittage: „Ich denke, da kann man nicht meckern als Spieler. Ich hatte Behandlung gehabt und habe geschlafen, ich war ja am Anfang der Woche auch kurz krank.“
seinen Einsatz im Test gegen Brescia: „Ich freue mich über jede Minute, die ich spielen darf. Das war nicht abgesprochen vorher, dass ich so lange spiele. Mein Ziel ist es, dass ich mich weiter entwickle und konstant spiele.“
seine Zukunft als Verteidiger: „Ich möchte gerne in der Mitte der Abwehr bleiben und mich da durchsetzen. Mir ist es egal, ob ich da innen rechts oder links spiele. Daher sehe ich auch in der Nationalelf meine Chancen nun besser, ich bin ja auch schon zwei Jahre jetzt beim FC Bayern.“
über Jogi Löw und die WM: „Ich denke, dass der Trainer auch weiß, dass ich innen am stärksten bin. Ich will mich im WM-Jahr anbieten, es ist mein Ziel, bei der innen in der Abwehr zu spielen. Früher habe ich der Mannschaft gerne auf Außen ausgeholfen, wenn Spieler verletzt waren, das habe ich auch gerne gemacht.“
die Chancen des FC Bayern in der neuen Saison: „Klar ist es ein Ansporn, alle Titel zu verteidigen. Wir werden auch versuchen, den Champions-League-Titel zu verteidigen. Das wird alles nicht einfach, jeder will den FC Bayern schlagen, also müssen wir von Anfang an gut spielen.“