Boateng-Rot: Neuzugänge? Kein klares Nein

Nach der Roten Karte für Boateng und dem Kreuzbandriss von Holger Badstuber sind Einkäufe in der Winterpause nicht ausgeschlossen
München - Den Rüffel von Trainer Jupp Heynckes gab es direkt in der Kabine. Auch via TV erteilte der Coach Rot-Sünder Jérome Boateng eine Rüge. "Das war
völlig unnötig. So muss man im Mittelfeld nicht hingehen. Das ist sehr schade", sagte Heynckes bei "Sky".
Und zwingt ihn womöglich zum Umdenken. Letzte Woche, nach der schweren Verletzung von Holger Badstuber (Kreuzbandriss) beim 1:1 gegen Dortmund, schloss Heynckes Neuzugänge noch aus. Neben den eigenen Ressourcen (die gelernten Innenverteidiger Dante, van Buyten, Boateng) verwies er auf mögliche Alternativen aus dem Mittelfeld wie Javi Martínez, Anatoliy Tymoshchuk und Luiz Gustavo. Außerden sei kein geeigneter Kandidaten auf dem Markt.
Nach dem 4:1 gegen Borissow und der Roten Karte für Boateng (mindestens ein Spiel Sperre im Achtelfinale der Champions League) sieht die Situation anders aus. "Stand jetzt", sagte Sportdirektor Matthias Sammer dem "Kicker", "müssen wir nichts tun, aber wir sollten es nicht ausschließen, nicht kategorisch nein sagen. Sein Argument: "In der Rückrunde werden die Titel vergeben, da müssen wir top aufgestellt sein."
Zur Roten Karte für Boateng sagte Sammer: " Ich sehe den Platzverweis kritisch. Aber Jerome kann da auch anders hingehen." War Rot also unberechtigt? Sammer: "Ich sage ja."