Boateng entkommt keine Blondine
DFB-Supernanny Löw, Weiberheld Boateng: Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert jeden Samstag das Geschehen beim FC Bayern - und heute die EM!
Dass Löw ein guter Psychologe und Analytiker sein muss, damit das Team das härteste Turnier der Welt gut übersteht, war vorhersehbar. Dass er jetzt auch noch die Supernanny des DFB sein muss, war nicht geplant.
Alles nur wegen Schweinsteigers und Boatengs Ausflüge? Nein, wegen Schweini sicher nicht. Der hatte auf Capri sein übliches Begleitpersonal als Aufpasser dabei. Aber Boateng schlug dem Fass beziehungsweise dem Silikon die Krone aus. Als junger Familienvater ist er weit nach Mitternacht nicht daheim, um am nächsten Tag frisch zu den Teamkollegen zu reisen. Nein, im weiten Berlin macht er sich auf die Suche nach einer erfrischend synthetischen Dame, deren Oberweite sich in den letzten Jahren parallel zum Goldpreis entwickelt hat.
Das kann man töricht nennen. Oder einfach ausgebufft. Vielleicht wollte Boateng beweisen: Ihm entkommt zwar locker mal ein Drogba, aber auf keinen Fall eine Blondine. Damit setzt Boateng seinen eventuellen Gegenspieler Ronaldo mental unter Druck. Denn jetzt weiß natürlich auch der portugiesische Superstar: Mit Diven wie Gina-Lisa oder eben Ronaldo weiß ein Boateng umzugehen. Er hängt sich dran wie eine Klette und folgt notfalls sogar ins Hotelzimmer oder auf Klo. Genau solche Typen braucht ein Löw, wenn es darum geht, charismatische Individualisten auszuschalten. Darum muss jetzt ein Lahm auch auf die rechte Seite ausweichen. Der wollte nämlich nicht mal Bundeskanzlerin Angela Merkel aufs Zimmer folgen. Ob man mit dieser Einstellung die EM gewinnen kann, ist zu bezweifeln.