Bleibt Heynckes sogar bis 2014?
München - Die Saison hat noch nicht richtig begonnen und schon denkt der Neue an 2014. Jupp Heynckes, seit 9.Mai im laut Udo Jürgens besten Comeback-Alter von 66 Jahren, ist offenbar ein solcher Energieschub widerfahren, dass er die Rente mit 68 überdenkt. Dem „kicker“ sagte er: „Vorstellbar, dass ich in München meine Laufbahn beende. Vielleicht 2013, aber vielleicht fühle ich mich so vital, dass ich noch ein Jahr dranhänge.“ Der Jungbrunnen-Jupp.
Bevor das Angebot des FC Bayern kam, hatte der Leverkusen-Coach beschlossen: „Es langt. Nach dieser Saison höre ich auf.“ Heim zu Ehefrau Iris und Schäferhund Cando. Die beiden müssen nun ohne den Hausherren auskommen. Schuld ist bekanntermaßen der FC Bayern, „ein Klub, den ich nicht nur mag, sondern zu dem ich ein große Zuneigung habe“, so Heynckes im „kicker“, „ich kenne alle. Wir sind sehr vertraut. Das ist unbezahlbar. Dieses Vertrauen hat man nicht überall. Auch wenn man hier zum Erfolg verdammt ist.“
Sein Alter wird ihm nicht im Weg stehen, glaubt Heynckes, der in seiner Verpflichtung ein Zeichen sieht, „dass wir Alten nicht einfach ausrangiert werden, dass man auch im Alter Großes leisten kann. Ich fühle mich nicht so alt, wie ich bin“. Angriffslustig ist er ebenfalls geblieben, auch in Sachen Arturo Vidal, der weiter bei Juventus Turin im Gespräch ist: „Der Spieler will zu uns“, glaubt Heynckes, „die gesamte Historie hat gezeigt, dass man Spieler nicht zurückhalten kann, die den Verein wechseln wollen. Wir haben Zeit bis zum Transferschluss.“
Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger sagte zur AZ: „Wir werden nicht nervös. Vidal hat ganz klar gesagt, dass er zu Bayern möchte. Wenn nicht in diesem Sommer, dann eben 2012 ablösefrei. Der Spieler hat bei einem Transfer und einem laufenden Vertrag ja auch ein Wörtchen mitzureden. Vidal wäre das Sahnehäubchen in unserem Kader.“