Bewegung im Mega-Poker: Bayern-Delegation wohl zu Mané-Verhandlungen in Liverpool

München/Liverpool - Ein Wechsel von Sadio Mané zum FC Bayern rückt immer näher. Laut einem Bericht der "Times" hat sich eine Delegation der Münchner um Sportvorstand Hasan Salihamidzic auf den Weg nach England gemacht, um vor Ort finale Verhandlungen mit den Verantwortlichen des FC Liverpool zu führen. Der Senegalese gilt als absoluter Wunschtransfer in diesem Sommer und soll in der kommenden Saison eine Schlüsselrolle in der Offensive einnehmen.
Die ersten zwei Bayern-Offerten hatte Liverpool laut Medienberichten abgelehnt. Zuletzt war von einem verbesserten Angebot die Rede. Das sollte laut "Bild" bei 35 Millionen Euro fixer Ablöse und fünf Millionen Euro möglicher Bonus-Zahlungen liegen. Dieser Betrag läge in der Summe bei jenen knapp 40 Millionen Euro, die Liverpool 2016 für Mané an den FC Southampton gezahlt hatte. Mit dem Spieler sollen die Münchner bereits einig sein. Im Gespräch ist ein Dreijahresvertrag.
FC Liverpool fordert wohl knapp 50 Millionen Euro für Sadio Mané
Der Klub von Jürgen Klopp soll eine Ablöse von 42,5 Millionen Pfund, umgerechnet knapp 50 Millionen Euro, für den 30-Jährigen fordern. Die Reds haben mit dem gerade vollzogenen Millionen-Transfer von Stürmer Darwin Nunez von Benfica Lissabon bereits einen Ersatz für Mané gefunden.
Ein Vollzug könnte auch Bewegung in die Personalie Robert Lewandowski bringen. Der Weltfußballer will den FC Bayern unbedingt ein Jahr vor Vertragsablauf verlassen. Das Wunschziel des polnischen Torjägers ist der FC Barcelona. Bislang steht aber noch die Aussage der Bayern-Führung um Vorstandschef Oliver Kahn, den 33-Jährigen in diesem Sommer nicht ziehen zu lassen.
Ein Umdenken bei den Bossen der Münchner scheint aber nicht ausgeschlossen. Lewandowski gilt als der große Wunschtransfer von Trainer Xavi, die Finanzierung des Deals gestaltete sich für den mit 1,35 Milliarden Euro in der Kreide stehenden Katalanen allerdings schwierig.
Barca verschafft sich Luft: Hoffnung auf bis zu 800 Millionen Euro
Dies dürfte sich nun aber ändern: Durch den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung von 49,9 Prozent an der Barca Licensing and Merchandising (BLM) sowie die Abtretung von maximal 25 Prozent der TV-Rechte für längstens 25 Jahre hat sich der zutiefst verschuldete Klub in Sachen Finanzen etwas Luft verschafft.
Bei Barca hofft man, dass die nicht unumstrittene Veräußerung von Klubvermögen in den kommenden Wochen zwischen 600 und 800 Millionen Euro in die Kassen spült. Bei Lewandowski werden die Katalanen also zeitnah in die Vollen gehen können.