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FC Bayern zu Rassismus-Vorwürfen von Mané-Berater: "Sind gegenstandslos und waren es von Anfang an"

Nach dem Wechsel von Sadio Mané nach Saudi-Arabien tritt einer seiner Berater gegen den FC Bayern nach. Dabei erhebt Bacary Cissé unter anderem schwere Rassismus-Vorwürfe gegen den Rekordmeister.
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Konnte sich beim FC Bayern nicht durchsetzen: Sadio Mané.
Konnte sich beim FC Bayern nicht durchsetzen: Sadio Mané. © Marcel Engelbrecht (firo Sportphoto)

München - Es sind heftige, zum Teil auch abstruse Vorwürfe, die Bacary Cissé, einer der Berater von Sadio Mané (31), erhebt. So unterstellt der Agent aus dem Senegal dem FC Bayern und Leroy Sané (27) offen Rassismus. Hintergrund: Nach dem Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City in der vergangenen Saison waren Mané und Sané heftig aneinandergeraten, Mané schlug seinem Mitspieler in der Kabine sogar ins Gesicht.

Mané-Berater über Sané: "Ist sehr herablassender Typ"

"Jeder, der sich im europäischen Fußball auskennt, weiß, dass Leroy Sané ein sehr herablassender Typ ist, während Sadio sehr ruhig ist und das überall gezeigt hat, wo er gespielt hat. Sané hat die Grenzen überschritten", behauptete Cissé im französischen TV-Sender RMC.

Auf die Frage, ob Mané von Sané rassistisch beleidigt worden sei, bevor es zu dem Schlag ins Gesicht kam, meinte der Berater weiter: "Ja, das stimmt. Ich kann nicht auf bestimmte Details eingehen. Deshalb habe ich auch gesagt, dass die Bayern undankbar waren. Das ist verrückt." Nach AZ-Informationen kam es im Anschluss an den Vorfall in Manchester allerdings zu einer internen Aussprache mit Mané und Sané, um mögliche rassistische Äußerungen ging es dabei nie. Mané erhob auch keine Vorwürfe in diese Richtung.

Sadio Mané (l.) und Leroy Sané.
Sadio Mané (l.) und Leroy Sané. © IMAGO / Sven Simon

FC-Bayern-Bosse wollten Mané angeblich "loswerden"

Rassismus ist im Bayern-Team mit mehreren schwarzen Spielern ohnehin kein Thema, der Klub setzt sich zudem durch die Initiative "Rot gegen Rassismus" intensiv mit dem Thema auseinander.

Für Cissé war auch Manés Bayern-Abschied kritikwürdig. "Sie haben nie den Spielerberater angerufen. Sie haben Sadio nie ins Gesicht gesagt, dass sie ihn loswerden wollen", sagte er. Stattdessen hätten die Bosse Trainer Thomas Tuchel "geschickt, um ihm mitzuteilen, dass er nur die dritte Wahl auf den offensiven Flügelpositionen ist."

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Auch ging der Berater des Senegalesen mit den Bayern-Bossen hart ins Gericht: "Bayern wird von alten Männern auf der Tribüne geführt. Der Aufsichtsrat wollte ihn und hat die Verpflichtung vor einem Jahr genehmigt, jetzt nach seiner Verletzung haben sie entschieden, dass er weg muss. Die Bayern waren undankbar. Sie haben einem Afrikaner so viel Geld gezahlt, und das hat sie verletzt." 

FC Bayern äußert sich zu Rassismus-Vorwürfen

Nun hat sich auch der FC Bayern zu den Vorwürfen geäußert. Auf AZ-Anfrage erklärte der Verein: "Wir haben unseren Vertrag mit Sadio Mané in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Rassismusvorwürfe, wie sie jetzt erneut aus Sadios Umfeld erhoben werden, sind gegenstandslos und waren es von Anfang an."

Weiter führt der Klub aus: "Auch hat unser Trainer Thomas Tuchel nie zu Sadio gesagt, er dürfe ihn nicht mehr einsetzen. Der FC Bayern hat Sadio Mané als Mensch und Spieler geschätzt. Leider haben sich unsere gemeinsamen Ziele, die wir uns mit seiner Verpflichtung gesteckt hatten, nicht erfüllt. Das kommt im Fußball vor. Wir wünschen Sadio alles Gute und viel Erfolg bei seinem neun Verein!"

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6 Kommentare
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  • Federseelöwe am 06.08.2023 18:23 Uhr / Bewertung:

    Die Vorwürfe sind haltlos. Er hat einfach nicht so geliefert wie man sich das gedacht hat.

  • Tthomas am 06.08.2023 17:15 Uhr / Bewertung:

    Der Mane schlägt körperlich in der Kabine um sich und schreit nebenbei um Hilfe. Genau mein Humor.

  • Rudi 678 am 06.08.2023 17:06 Uhr / Bewertung:

    Kindergarten!
    In der Gehaltsklasse ist die Luft sehr dünn. Egal ob im Spitzensport oder in der Wirtschaft, Mane hat nicht geliefert und damit war klar, dass er gehen muss.
    Hinterher Rassismussvorwürfe vorzubringen ist halt ein bisschen billig.

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