Berater: "Manuel steht zu seinem Wort"

Trotz neuerlicher königsblauer Avancen will der Nationalkeeper weiter unbedingt zum FC Bayern. Sein Berater erklärt in der AZ das Zögern der Gelsenkirchner: "Schalke ist anders"
Th. Becker |
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Trotz neuerlicher königsblauer Avancen will der Nationalkeeper weiter unbedingt zum FC Bayern. Sein Berater erklärt das Zögern der Gelsenkirchner: „Schalke ist eben einfach ein bisschen anders.”

MÜNCHEN Manuel Neuer? Macht Urlaub. Hat frei bis Freitagmittag um eins. Da trifft sich dann in Frankfurt die deutsche Nationalmannschaft zu ihrem Länderspiel-Dreier gegen Uruguay, Österreich und Aserbeidschan. Erst knapp zwei Wochen später, am 8. Juni, wenn die Lufthansa-Chartermaschine morgens um fünf aus Baku landet, wird er sich handfest um seine nähere Zukunft kümmern können. Zum Beispiel einen Termin bei Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt machen – zwecks Überprüfung der medizinischen Eignung für den Dienst beim FC Bayern.

Dass Deutschlands bester Torwart demnächst in oder um München leben wird, steht wohl außer Frage. „Er hat seine Entscheidung getroffen. Da hat sich kein neuer Stand ergeben”, sagte Neuers Medienberater Bernhard Schmittenbecher, „Manuel ist charakterfest. Er hat klipp und klar gesagt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird. Er steht zu seinem Wort, daran ändern auch neue Summen nichts. Alles andere ist nun Sache der Vereine. Der Arbeitgeber hat die letzte Entscheidung.”
Und der veranstaltet in Person des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies seit dem Pokalsieg am Samstag einen gewaltiges Bohei: neues Vertragsangebot, Treueschwüre, man wolle Neuer nicht gehen lassen...

Neuers Berater Schmittenbecher sagte der AZ: „Es ist doch menschlich verständlich, dass Manuel das möglichst bald geklärt haben möchte. Aber er kann es halt nicht beeinflussen. Er hat seine Meinung kundgetan – und die hat Bestand.” Will sagen: Neuer will unbedingt zum FC Bayern. Aus der Ruhe lässt er sich durch Tönnies’ Offensive jedoch nicht bringen, meint Schmittenbecher: „Er nimmt das ruhig auf, wie es nun mal seine Art ist, hat ein paar Tage ganz bewusst abgeschaltet und sammelt Kraft für die anstehende Länderspielserie.”

Die fast trotzig anmutende Initiative von Schalke-Boss Tönnies habe das Neuer-Lager nicht weiter überrascht, sagt Schmittenbecher: „Schalke ist einfach ein bisschen anders - und das ist jetzt gar nicht negativ gemeint. In diesem Klub sind einfach unglaublich viele Emotionen. Das ist Schalke. Am liebsten hätten sie den Pokalerfolg noch getoppt und am Tag darauf einen neuen Vertrag mit Manuel unterzeichnet – da hätten ihn die Fans dann wohl in Gold aufgewogen. Aber das macht diesen Verein ja aus und auch ein Stück weit einzigartig. Bei Schalke weiß man, was man an Emotionen bekommt, so wie man bei Bayern weiß, was man an Qualität bekommt.”

Wie es weiter geht? Tönnies wollte mit Manager Horst Heldt klären, ob Schalke das Angebot der Bayern annimmt oder ob Neuer seinen Vertrag bis 2012 erfüllen muss. Am Montag tagt der Aufsichtsrat, der das Vorgehen absegnen muss. Und Neuer? Hat am Montag in Frankfurt Training: halb zwölf in der Kleinen Kampfbahn.

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