Beim Doc: Sarah und der falsche Schweinsteiger
Auf Krücken humpelt ein Kicker in Begleitung von Schweinsteiger-Freundin Sarah Brandner aus der Praxis von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Es war der falsche Schweinsteiger!
München – Schon um 9.15 Uhr hatte Bastian Schweinsteiger am Donnerstagvormittag die Praxis von Bayerns Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt aufgesucht, um sich nach seiner Bänderverletzung vom Vorabend untersuchen zu lassen. Beim 2:0 der Bayern im DFB-Pokal-Viertelfinale in Stuttgart war der Mittelfeld-Chef nach 17 Minuten verletzt vom Platz gehumpelt und später auf Krücken in den Bus. Heute folgte die Untersuchung samt Kernspintomographie. 20 Reporter und fünf Kamera-Teams warteten auf den bayerischen Patienten vor der Praxis im alten Hof. Zwei Stunden später, etwa 11.30 Uhr, kam Schweinsteiger wieder raus, in Begleitung von Sarah Brandner. Schweinsteiger war dick vermummt gegen die Kälte, trug Schal und Mütze. Es war Schweinsteiger, allerdings sein Bruder Tobias (29). Und der trug keinen Gips, sondern Turnschuhe. Aber auch er kann momentan nicht für Jahn Regensburg spielen, da er sich im Januar beim Trainingslager im türkischen Belek einen Bänderriss am Sprunggelenk zugezogen hatte.
Auf Nachfrage der Reporter schüttelte der falsche Schweinsteiger nur den Kopf, sein Grinsen sollte der massige Schal verdecken. Währenddessen nahm der echte Schweinsteiger einen anderen Ausgang und verschwand. Ein gelungener Gag trotz der bitteren Verletzung?
Die Diagnose: das vordere Außenband im rechten Sprunggelenk ist gerissen Er muss rund vier Wochen pausieren. Dem 27-Jährigen wurde bereits ein Gips angelegt, den er eine Woche lang tragen muss. Danach erhält er einen Spezialschuh, mit dem er das Muskelaufbautraining beginnen kann. „Eine Prognose, wann Bastian wieder trainieren oder spielen kann, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben“, sagte Arzt Müller-Wohlfahrt auf der Internetseite des Vereins. Schweinsteiger hatte in der Hinrunde wegen eines Schlüsselbeinbruchs bereits wochenlang pausieren müssen.