Bei van Gaal ist jede Woche Wahl

Wie der Bayern-Trainer auf Fragen nach Gomez und dessen Enttäuschung reagiert.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
„Enttäuscht?“ Trainer Louis van Gaal (l.) mit Stürmer Mario Gomez.
sampics/Augenklick „Enttäuscht?“ Trainer Louis van Gaal (l.) mit Stürmer Mario Gomez.

Wie der Bayern-Trainer auf Fragen nach Gomez und dessen Enttäuschung reagiert.

MÜNCHEN Es gab ja Zeiten, da galt der Profi-Trakt des FC Bayern als Wohlfühloase. Den Begriff hören sie an der Säbener Straße nicht mehr so gern. Passt auch nicht recht, seit Louis van Gaal dort das Regiment führt. Der versteht sich als Fußballlehrer, nicht als Sanatoriumsleiter.

Was also, wenn ein Spieler wie Mario Gomez in eine Sinnkrise zu rutschen droht? „Wenn du die ersten Spiele machst und ins Tor triffst und trotzdem rausgenommen wirst, fängst du dich natürlich an zu fragen: warum?“ So hat es Gomez formuliert nach seiner mäßigen Vorstellung zuletzt gegen Oberhausen. Ausgerechnet vorm Spitzenspiel beim HSV am Samstag (18.30 Uhr) keimen Selbstzweifel.

Muss man so einen Spieler wie Gomez nicht mal zur Seite nehmen? Van Gaal antwortet darauf: „Soll ich mich dann nicht mehr um die anderen kümmern? Ich mache das mit jedem Spieler, nicht nur mit Gomez. Ich habe 26 Spieler, 15 davon sind draußen – und Sie fragen nur nach Gomez.“

Das Thema stört den Coach offenbar. Bundesliga ist für ihn kein Gefühlskino. Wie er mit enttäuschten Profis umgeht und solchen, die wie Gomez um den Stammplatz fürchten? „Enttäuscht?“, fragt van Gaal zurück. „Ich denke, das ist eine Profimannschaft. Dass die Spieler enttäuscht sind, ist logisch. Aber die müssen arbeiten, um wiedergewählt zu werden. Sie haben jede Woche eine neue Chance.“ Bei ihm ist jede Woche Wahl. Erst recht im Sturm. Gomez ist nur einer von vier Kandidaten neben Luca Toni, Miroslav Klose, Ivica Olic.

Stürmer-Koalitionen lässt van Gaal nicht zu: Es kann nur einen geben. Am Donnerstag hat er betont, an der Taktik mit nur einem zentralen Stürmer festzuhalten: „Wenn wir Ribéry und Robben haben, glaube ich nicht, dass wir das System bald ändern.“

Van Gaals Wahl fällt aktuell auf Olic, den Ex-Hamburger. Van Gaal: „Ich habe mit ihm über den HSV gesprochen. Natürlich sind Spieler gegen ihren ehemaligen Klub besonders motiviert.“ Eine klare Wahlempfehlung. ane, ill

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.