Beckenbauer-Tipp: "4:3 nach Elfmeterschießen"
München - Der "Kaiser" erwartet eine schwierige Aufgabe und fordert eine kontrollierte Defensive: Franz Beckenbauer sieht im 1:1 aus dem Viertelfinal-Hinspiel der ChampionsLeague in Manchester durchaus auch eine Gefahr - und warnt den FC Bayern eindringlich. Mit seinem Tipp wagte er sich ganz weit vor: "4:3 nach Elfmeterschießen."
In der "Sky"-Runde unmittelbar vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Rückspiels gegen Manchester United sagte er: "Ich hoffe, dass die Bayern es besser machen, als die Dortmunder. Wenn die auch mit dem 0:3 eine schlechtere Ausgangsposition hatten." Die entscheidende Frage sei: "Was machst du in der Grundausrichtung?"
Beckenbauer plädierte dafür, in "dieser kritischen Situation nicht auf Teufel komm' raus zu stürmen". Es gehe darum, den Gegner natürlich schon unter Druck zu setzen, es aber "auch mal aus der zweiten Reihe" zu versuchen.
Entsprechend überrascht reagierte er auf die Aufstellung von Pep Guardiola: "Sieht nach bedingungsloser Offensive aus - da kommt es natürlich darauf an, dass die Mittelfeldspieler auch nach hinten arbeiten. Dieser Schuss kann auch nach hinten los gehen."
Über die Diskussion zu Pep Guardiolas B- und C-Aufstellung beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Augsburg (0:1) meinte der 68-Jährige: "Das haben die Bayern vielleicht ein bisschen unterschätzt, drei Amateure waren da womöglich des Guten zuviel." Andererseits seien die Augsburger für ihre zum Teil rustikale Gangart bekannt - da sei das Vorgehen Guardiolas nur verständlich.
Ex-Bayer Owen Hargewaves - er wechselte 2007 von den Münchnern zu Manchester United - strahlte grenzenlosen Optimismus aus: "United ist nicht mehr das United von damals, 25 Prozent Ballbesitz im Hinspiel sprechen für sich. Bayern München ist so dominant!"
Elf Mal beendeten die Bayern in der Champions League ein Hinspiel mit 1:1, elf Mal erreichten sie die nächste Runde...