Beckenbauer: „Manchmal wie im Kindergarten“

Franz Beckenbauer ärgert sich nicht mehr über seine Bayern – er ist nur noch amüsiert.
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Franz Beckenbauer (re.) ist mit Uli Hoeneß nicht immer einer Meinung. Doch ihr Verhältnis beschreibt der Ehrenpräsident als "glänzend".
dpa Franz Beckenbauer (re.) ist mit Uli Hoeneß nicht immer einer Meinung. Doch ihr Verhältnis beschreibt der Ehrenpräsident als "glänzend".

Franz Beckenbauer ärgert sich nicht mehr über seine Bayern – er ist nur noch amüsiert.

SALZBURG Langsam, aber sicher entfernt sich der Ehrenpräsident von seinem Klub – zumindest, was die Entfernung in Kilometern angeht. In Obertauern im Salzburger Land wird der Kaiser künftig residieren; Haus und eine nach ihm benannte Gondel hat er schon, und bis nach Salzburg ist es auch nicht mehr so weit. Für die Servus-TV-Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ stieg er vom Berg und gab mal wieder ein paar seiner unnachahmlichen Franzeleien zum Besten.

Zur derzeitigen Lage bei seinem FC Bayern meinte Beckenbauer: „Verärgert bin ich nicht. Amüsiert bin ich ein bisschen. Das sind Geplänkel, die dazu gehören, die Journalisten freuen sich. Das ist merkwürdig für die Außenstehenden. Fußball hat auch was mit Unterhaltung zu tun, und der FC Bayern sorgt schon seit Bestehen für gute Unterhaltung.“ Da hat er natürlich recht, der Kaiser. Und einen der Protagonisten des FCB-Unterhaltungsprogramms konnte er auch gleich benennen: Präsident Uli Hoeneß. „Der Uli hat versucht, den Weg über die Medien zu gehen. Er ist ein sehr verbindlicher Mensch, der gerne mit jemandem spricht. Vielleicht hat der Louis van Gaal nicht richtig zugehört. Manchmal kommt es mir vor wie im Kindergarten. Da bin ich in Erklärungsnot.“

Was ihm ja eher selten passiert. Doch all dies ändere nichts an seinem intakten Verhältnis zu Hoeneß: „Aber der Respekt ist nach wie vor da. Einiges, was ich sage, ist nicht immer bequem. Es gehört aber dazu, und wir haben nach wie vor ein glänzendes Verhältnis.“

Auch in seine Zukunftspläne gewährte Beckenbauer Einblicke: „Ich denke, es reicht langsam. Meine Kinder Joel und Francesca sind zehn und sieben Jahre alt. Ich will Zeit für sie haben“, sagte der 65-Jährige und schob scherzend nach: „Ich hab’ aus meiner ersten Ehe Söhne, die sind fast schon so alt wie ich. Ich habe versäumt, sie mit aufzuziehen. Das soll mir nicht noch einmal passieren. Mit 65 geht man in die Rente, und das tue ich auch.“

Allen Spekulationen um eine mögliche Nachfolge von Sepp Blatter als Fifa-Präsident erteilte er eine Absage: „Ich möchte jetzt langsam anfangen zu leben. Wollt’s ihr mich umbringen oder was? Fifa-Präsident? Sicher nicht. Für mich ist zur Zeit jeder Tag ein schöner Tag.“ Und so soll’s ja auch bleiben. Hauptsache, er gibt ab und zu Interviews.

tbc

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