Beckenbauer lästert: "Kannst irgendwann nicht mehr hinschauen"

Während Pep Guardiola mit dem 1:1 gegen Arsenal zufrieden ist, macht sich der Ehrenpräsident Franz Beckenbauer über die Spielweise lustig. Droht ein Konflikt?
München - Pep Guardiola war nach dem Viertelfinaleinzug des FC Bayern auch ohne ein weiteres Spektakel seines Star-Ensembles zufrieden. „Wir haben sehr intelligent gespielt. Wir wollten die Konter von Arsenal kontrollieren, wir wollten das Spiel kontrollieren“, erklärte der Starcoach nach dem Remis im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Arsenal. Das 1:1 am Dienstagabend gegen das Team aus London um Torschütze Lukas Podolski reichte, um nach dem 2:0 im Hinspiel zum 13. Mal die Runde der letzten Acht in der Champions League zu erreichen.
Dagegen lästerte Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer bei "Sky" über diesen Ballbesitz- und Kontrollfußball. Angesprochen auf die angebliche Anweisung von Guardiola an Bastian Schweinsteiger, nicht aus der Distanz zu schießen, sagte Beckenbauer: „Ja, wenn das die Philosophie ist, dann werden wir noch unsere Freude haben. Dann werden sie wahrscheinlich irgendwann so spielen wie Barcelona, wo du nicht mehr hinschauen kannst, weil sie auch auf der Torlinie den Ball noch rückwärts spielen. Also ich bin da anderer Auffassung. Wenn ich die Chance habe, aus der zweiten Reihe zu schießen, vor allem gegen eine massierte Abwehr, dann muss ich sie nutzen. Das ist ein probates Mittel. Ich gebe dem Spieler hundertprozentig Recht.“
So kritisch hat sich bisher noch niemand über den Pep-Fußball geäußert. Kein Wunder, das 1:1 gegen Arsenal war die erste Partie seit dem 10. Dezember 2013, das Bayern nicht gewonnen hat. Zuletzt hatte Bayern von 25 Pflichtspielen nur eines - eben jenes mit 2:3 im Dezember gegen Manchester City - verloren.