Beckenbauer: "Ein paar Häuser sind ja schon eingestürzt"

Soll das witzig sein? Franz Beckenbauer spricht ziemlich unbekümmert über den Einsturz des Kölner Stadtarchivs und Lukas Podolski.
MÜNCHEN Ist schon witzig, wenn ausgerechnet ein ewiger Edelreservist die Glanzpunkte setzt: Lukas Podolski hat zwei spektakuläre Tore erzielt gegen Sporting, das zweite gar per Fallrückzieher. Klar, dass Bayerns Sorgenstürmer dafür ein Sonderlob vom Klub-Präsidenten bekam.
Franz Beckenbauer bei Premiere: „Das schaut gut aus! Eine Befreiung für ihn.“ Auf die Frage, ob Poldi die Bayern in seinen letzten Dienstwochen in München zum Champions-League-Sieg schießen könne, räsonierte der Franz: „Ja, das wäre schön. Er wird ja in den nächsten Jahren nicht international spielen. Bis in den Europapokal hat Köln, wo Lukas bald wieder spielt, bei allem Respekt noch einen steinigen Weg vor sich.“
Ob aber Beckenbauer stets das richtige Maß Respekt findet? Als er später über die kölsche Euphorie wegen Podolskis Rückkehr sprach, verrannte er sich zu dieser Metapher: „Er muss aufpassen, dass nicht die ganze Stadt zusammenbricht. Ein paar Häuser sind ja schon eingestürzt.“
Beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs war ein junger Mann (†17) getötet worden, ein weiterer wird noch vermisst. Gar nicht witzig.