Bayerns wahrlich bunte Truppe

Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert an dieser Stelle jeden Samstag das Geschehen beim FC Bayern. Mehr über ihn unter: www.django-asuel.de
Die Niederlage gegen Hannover macht im Nachhinein durchaus Sinn. Denn langfristig von Belang sind natürlich nur die innerbayerischen Duelle. Viele Fußballfans in Bayern sind sich am Ende einer Saison nicht ganz sicher, ob ein Verein wie Hannover überhaupt in der Bundesliga a) spielt und b) die Spielberechtigung verdient. Eine Pleite gegen Ingolstadt oder gar gegen Nürnberg hingegen würde die Fan-Foren jahrelang beschäftigen. Nebenbei nutzte der FC Bayern die Gelegenheit, sich als wahrlich bunte Truppe zu präsentieren. Es gibt wieder genug echte Bayern im Team. Dazu gesellt sich ein Österreicher, dessen Teint eher an einen Südtiroler erinnert. Und ein Japaner, der glatt auch als Koreaner durchgehen würde.
Um diese Mischung aus spielerischem und Vermarktungspotenzial kann man den Verein nur beneiden. Das macht sich auch im Ausland bemerkbar. Beim Verkauf der Tickets für das CL-Spiel in München soll es in Neapel richtig rund gegangen sein. Solche tumultartigen Zustände kennt in Deutschland nur die Damenwelt, wenn ein Schuhladen den Schlussverkauf eröffnet. Es ist also wieder eine Ehre, gegen den FC Bayern spielen zu dürfen. Warum das niemand den Hannoveranern vor dem Spiel gesagt hat, ist immer noch ungeklärt.