Bayerns nächster Raphinha? Warum ein Transfer unwahrscheinlich ist

München - Hasan Salihamidzic hat sich bereits vor Beginn des Wechselfensters (1. bis 31. Januar) klar positioniert. "Das ist gar kein Thema. Unser Kader ist top besetzt", sagte der Sportvorstand des FC Bayern über mögliche Neuzugänge. Und damit war das Thema eigentlich erledigt.
Eigentlich. Denn am Weihnachtswochenende machte plötzlich eine Meldung die Runde, die für Aufsehen sorgte: Raphinha (25), brasilianischer Flügelstürmer von Premier-League-Klub Leeds United, soll bei den Münchnern auf der Einkaufsliste stehen.
50 Millionen Euro für Raphinha?
Das brasilianische Portal "TNT Sports" berichtete, dass sogar ein Transfer in diesem Winter möglich sei – für 50 Millionen Euro. Bayerns nächster Raphinha nach dem brasilianischen Rechtsverteidiger Rafinha (36), der von 2011 bis 2019 für die Roten spielte?
Es wäre die teuerste Verpflichtung überhaupt in der Winterpause der Bundesliga, aber wirklich realistisch ist dieses Szenario nicht. Gleiches gilt für die ebenfalls bei Bayern gehandelten Sergino Dest (21/FC Barcelona) und Federico Chiesa (24/Juventus Turin). Es könnte nur dann Bewegung in den bayerischen Transfermarkt kommen, wenn zuvor Spieler verkauft werden.
Beim FC Bayern sind erstmal Verlängerungen wichtig
Und danach sieht es aktuell nicht aus. Stattdessen beschäftigt sich Sportvorstand Salihamidzic damit, Verträge wichtiger Spieler zu verlängern: Niklas Süle, Serge Gnabry, Kingsley Coman. "Ich halte ihn für einen Leistungsträger, aber es muss für beide Seiten vernünftig sein", sagte Vorstandschef Oliver Kahn über Süle, dessen Vertrag nach dieser Saison endet. Neben Süle sollen auch die Offensivstars Gnabry und Coman bleiben.

Zu möglichen Transferaktivitäten äußerte sich Kahn zurückhaltend. Man sei in einer Beobachtungsphase und müsse erst noch ein Gefühl entwickeln, wohin die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie gehen würde.
Kahn: "Die fehlenden Zuschauereinnahmen tun aktuell weh"
"Aber klar ist: Wir sind keine Hasardeure", unterstrich Kahn. "Wirtschaftlich sind wir zu einigem in der Lage. Aber aktuell tun uns erneut pandemiebedingt die fehlenden Zuschauereinnahmen weh." Mit dem nächsten Raphinha wird es daher wohl vorerst nichts.