Bayerns M&M-Angriff: Der Schrecken der Liga
Thomas Müller und Mario Mandzukic machen beim 3:0-Sieg in Mainz erneut den Unterschied zugunsten des FC Bayern München aus. Das ist Bayerns M&M-Angriff.
München – Thomas Müller war nach dem Spiel nicht ganz zufrieden. „Der Sack legt ja immer nach“, maulte der Angreifer des FC Bayern halbernst – und lachte. Mit „Sack“ war Mario Mandzukic gemeint, den Müller in der internen Torschützenliste allzu gerne überholen würde. 3:0 hatte der FC Bayern wenige Minuten zuvor beim FSV Mainz 05 gewonnen, vierter Auswärtssieg ohne Gegentor in Folge, der achte insgesamt – eindrucksvolle Zahlen.
Wie die von Müller und Mandzukic: Bayerns M&M-Angriff hat in der Rückrunde nun alle sieben Tore erzielt – fünf der Kroate, zwei der Deutsche.
In Mainz war es diesmal Müller, der das Toreschießen eröffnete: Kroos spielte den 23-Jährigen frei, der umkurvte 05-Torhüter Christian Wetklo und traf aus spitzem Winkel – der Dosenöffner gegen Mainz (40.).
„Wir wussten, dass Mainz aggressiv spielen wird. Das haben wir gut angenommen“, beschrieb Kapitän Philipp Lahm die Findungsphase der Münchner vor der Führung. „Wir haben soviel Selbstvertrauen getankt, dass wir geduldig bleiben können und wissen, dass wir unsere Chancen schon noch bekommen.“
Das große Plus der Bayern: Sie verwandeln ihre Chancen auch noch eiskalt. Kein Team der Liga geht mit seinen Möglichkeiten so eiskalt, so gnadenlos um, gerade Müller und Mandzukic sind so die Schreckgespenster der Liga – und in der Form ihres Lebens? Mit elf Toren ist Müller mittlerweile nur noch zwei Treffer hinter seiner Bestleistung aus der Saison 2009/2010 zurück, damals, als Louis van Gaal sagte: „Müller spielt bei mir immer.“
Lesen Sie hier: Was Müller und Mandzukic nach dem Spiel sagten
Mario Mandzukic legte gegen Mainz nach der Halbzeit mit seinem dritten Doppelpack im Bayern-Trikot nach und übernahm mit 14 Toren die Spitze der Torjägerliste. 14 Tore in einer Saison – Neuland für den 26-Jährigen, der in Wolfsburg in der Vorsaison zwölf Mal getroffen hatte. Anders als Müller, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, zieht es Mandzukic jedoch vor zu Schweigen. Fragen nach dem Dreikampf im Sturm gegen Mario Gomez und Claudio Pizarro ist Mandzukic leid, er lässt lieber Tore sprechen.
Arjen Robben und Mario Gomez sprechen derzeit auch nicht – als Ersatzspieler sind sie die Leidtragenden der Gala-Form des M&M-Angriffs. In Mainz bekamen beide je 14 Minuten Spielzeit. Ihre Situation ändert sich erst mit Beginn der englischen Wochen, also frühestens in zwei Wochen.
Derweil bleibt den Mitspielern nur übrig, sie stark zu reden. „Wir brauchen alle 24 Feldspieler“, sagte Lahm in Mainz. Und über Robben: „Arjen hat Spaß am Fußball, das sieht man im Training. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder spielt.“